N. Kósa Judit - Szablyár Péter: Das unterirdische Buda - Unser Budapest (Budapest, 2002)
Kalzit-Aragonit Belag bedeckt sind, auf dem Grund ein kleiner See, mit einer kaum einen halben Quadratmeter großen Oberfläche von wechselndem Wasserstand. Die Wände des Treue-Saals bedecken ebenfalls Erbsensteinformationen verschiedenster Art, mancherorts auch milchweißer Tropfsteinbelag. Die Wände werden an einigen Orten von mit Erzgängen durchwobenem Kalkstein gebildet. Die sich in einer Tiefe von fast 15 Meter dahinziehende Schachtreihe, die in den László Szabó-Saal (so benannt nach der herausragenden Persönlichkeit der Höhlenforschergruppe) führt, besteht aus einer Reihenfolge von Kugelnischen. Den Anblick der rötlich-gelben Erbsenstein-Formationen läßt die sogenannte schneeweiße Gebirgs-Milch noch faszinierender erscheinen. Die Abschnitte der Kleinen und Großen Stufen sind künstlich verbreiterte Wege, wo sich im Schiefergestein neben den herausgebildeten Stufen sehr wertvolle industriegeschichtliche Andenken befinden: in der Wand erhaltene Spuren einstiger Bergbauwerkzeuge. Der Bergbau-Abschnitt folgt dem Lauf der mittelalterlichen Eisenerzgrube, wo die Gänge entlang der Limonit- und Hämatit- Vorkommen erweitert wurden. Der tiefste Teil heißt Huzatos (der Zugige), sein First besteht an zahlreichen Stellen aus Sandstein. Die Gänge des Y-Zweiges, des Wirbel-Korridors und des Pauliner-Saals weichen von den übrigen Teilen der Höhle ab. Der Besucher wird vom Anblick der Erbsenstein-Tropfsteine, von den nicht großen, doch formenreichen Tropfsteingebilden (Fahne, Kerze, Abfluß), den durch die Luftströmung der Höhle entstandenen Heliktiten (verästelter, unregelmäßig entwickelter Stalaktit) und den angewachsenen Kalzitkristallen überwältigt. Hoffen wir, daß der Eingangsteil dieser an geologischen, morphologischen, mineralogischen, archäologischen, religions-, literatur-, siedlungs- und industriegeschichtlichen Werten so reichen Höhle bald dem breiten Publikum zugänglich gemacht wird. Türkenkeller, Brunnen, Höhlen - die Budaer Burg-Höhle Die altertümlichen Gassen der einstigen Bürgerstadt des Budaer Burgberges, die heute zum Weltkulturerbe gehören, werden jährlich von mehreren Millionen Touristen besucht. Keiner vermutet jedoch, daß er über einem dem Emmentaler Käse gleichen Hohlraumsystem spaziert. Darauf machen neben den kühlen Kellec- fenstern und den Weinkellern der Restaurants nur einige bescheidene Tafeln aufmerksam. Am Ende der Eiszeit hatte die von den warmen Gewässern, welche in Höhe des Budaer Burgberges entsprangen, abgelagerte 10-15 Meter dicke sogenannte 25