Szablyár Péter: Schritt für Schritt - Unser Budapest (Budapest, 2010)

■ Weltkulturerbe aui der Vogelperspektive ziöse Tochter" — schrieb Géza Lengyel über die Fischerbastei (das Werk von Frigyes Schulek), in Nr. 23 der Zeitzschrift Nyugat (Westen) aus dem Jahre 1911. Die Fischerbastei ist eines der meistbesuchten, meistfotografierten Baudenk­mäler Budapests. Die interessante Form des Baus, der sich inmitten des zum Welt­kulturerbe gehörenden Donaupanoramas befindet, zieht sozusagen den Blick auf sich. Seine spitzen Türme, die Treppen zwischen den verschiedenen Höhenniveaus, seine graziösen Statuen schmiegen sich mit Zurückhaltung und Würde in den Vor­dergrund der Matthiaskirche am Burgberg. Der einst hier verlaufende Teil der Burgmauer war im Leben der königlichen Pfalz und der bis zum Donauufer hinunterreichenden Wasser- oder Fischerstadt von stra­tegischer Bedeutung. Hier konnte man zum Hauptplatz der Bürgerstadt eintreten, durch sein Tor gelangte die Ware auf den Budaer Fischmarkt, hier flüchtete László Hunyady 1456. Die türkische „Nachrichten-Bastei" (Haber kulesi) befand sich mehr als ein Jahrhundert lang am Ort des heutigen Hauptturms. Die 1443 am östlichen Burghang gebaute Sankt Michael Kapelle und der Friedhof in der Nähe machten diese Gegend im Mittelalter zu einem der verkehrsreichsten Orte. Nach der Vertreibung der Türken — und der Befreiung der Budaer Burg - moder­nisierten die Österreicher diesen Mauerabschnitt, wobei sie den technischen Fort­schritt in der Konstruktion der Geschütze vor Augen hatten. 1874 wurde der Festungs­6

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