Szablyár Péter: Schritt für Schritt - Unser Budapest (Budapest, 2010)

Ringmauern, auf den stufenweise ansteigenden Steinbänken des irdenen Zuschauer­raums, die Vornehmen konnten die Kämpfe in der großen Arena von gedeckten Logen aus verfolgen. Hier fanden sowohl politische Ereignisse als auch Tierkämpfe statt. Die „Teilnehmer" kamen durch zwei Tore herein, entlang der ost-westlichen Achse. In der Nähe des westlichen Tors stand die Statue der Göttin Nemesis, der Schutzgöttin der Amphitheater-Spiele. Schade, dass keine Tafel über die Ruinen Auskunft erteilt. Das Amphitheater der einstigen Militärlager liegt einige Meter von der verkehrs­reichen Lajos utca entfernt. Die Achsen des ellipsenförmigen Kampfplatzes sind 66 bzw. 90 Meter lang. Es scheint unglaublich, dieses Theater umgrenzt jedoch einen größeren Platz als das weltbekannte römische Kolosseum. Seine Funktion war ähnlich, als „Geschwisterinstitution" der Bürgerstadt wurden hier Gladiatorenwettkämpfe, Tierkämpfe, Theatervorführungen und Sportwettkämpfe abgehalten. Es konnten hier dreizehntausend Zuschauer Platz finden, für damalige Verhältnisse eine große Zahl. Die Zuschauer gelangten über imposante Stufenreihen in die Arena. Siebzehn Jahrhunderte mussten vergehen, bevor auf dem Gebiet der Hauptstadt eine runde Arena für mehrere zehntausend Zuschauer gebaut wurde: das ebenfalls im Geiste des „panem et circenses" gebaute gigantische Volksstadion mit seinen fast siebzigtausend Sitzplätzen. Der Bau begann 1948 nach Plänen des Architekten Károly Dávid d. J. und des Statikers Jenő Gilyén. Den riesigen Betonbogen tragen 18 Pylone, in diesen befinden sich die Treppenhäuser. Die vorgefertigten Elemente (24.000 Tri­■ Daó Stadion dei Volkei 46

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