Szablyár Péter: Schritt für Schritt - Unser Budapest (Budapest, 2010)

und Anzugjacke bekleidet. Eintritt in Leinenhosen verboten. Ausschluss ziehen folgende Vergehen nach sich: geschmackloses Tanzen. Twist-Tanzen bei Nummern, die kein Twist sind, Twist-Tanzen eines Mädchens mit mehreren Jungen. Twist- Tanzen mehrerer Jungen miteinander u.a. auft/fälliges Benehmen." Zum Leide seines Stammpublikums und zur Freude der benachbarten Bewohner wurde der Park am 23. September 1984 mit dem Konzert „Elektronisches Begräbnis" der Gruppe P-Mobil endgültig geschlossen. Im seither vergangenen Vierteljahrhun­dert verfiel das inzwischen Teil des Weltkulturerbes gewordene Baudenkmal immer mehr. Es gab mehrere Pläne einer Ergänzung durch neue Funktionen (unterirdisches Parkhaus, Gaststätten, Kultur-, Vorstellungs- oder Handelseinrichtungen, Ausbau einer Möglichkeit des direkteren und leichteren Erreichens des Palastes) nun mit Einbezug privaten (ausländischen) Kapitals. Hinauf würde ein neuer Weg entlang der Achse des Nordpavillons des Burggartens und der Kortinamauer führen von der Ebene der Terrasse auf die am Berghang gelehnte Kortinamauer, oder auf einer im Tunnel der Wasserträger-Stiege gebauten Rolltreppe bis zu den Kasematten, von wo man mit einem Aussichtslift zur Promenade neben dem Károly Tor gelangen würde. Die 1998 fertiggestellten Pläne wurden bisher noch nicht verwirklicht, weder selbständig, noch als Teil der Entwicklung des Burggartenbasars. Die Bewohner und die Besucher der Hauptstadt erwarten mit Recht eine baldige Erneuerung des ein­stigen Burggartens und seiner Umgebung, eine gebührende Instandsetzung des Kul­turviertels der Budaer Burg. Die gedeckten Treppen der Budaer Burg Die verletzlichsten Punkte der Burgmauern waren die Tore, sie wurden durch be­sondere Basteien geschützt und ihre Zahl aufs Minimale begrenzt, ln Friedenszeiten trat dieser Gesichtspunkt immer mehr in den Hintergrund, vor allem die Bewohner der Bürgerstadt und die regelmäßig hierher kommenden Bürger forderten den Bau klei­nerer Tore und Treppen (diese konnten in Kriegszeiten schnell beseitigt werden). So entstanden im 18. Jahrhundert die gedeckten Treppen der Budaer Bürgerstadt, an der Ost- und an der Westseite. Beide lehnen sich an die Burgmauer, werden von gewölb­ten Pfeilern getragen, die Seiten sind offen, ihr Halb-Satteldach ist schindelgedeckt. Die Treppe an der Ostseite — die in der kleinen Gasse zwischen dem Hotel Hilton und dem Staatsamt für Kulturerbe oben ankommt - wurde 1778 von Máté Nepauer und Xavér Niedermayer gebaut. Dies ist die Schultreppe, ihr Name weist darauf hin, 14

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