N. Kósa Judit - Szablyár Péter: Das unterirdische Pest - Unser Budapest (Budapest, 2002)

■ Abifieg unter die Donau András Dunay, der bei der Errichtung und Inbetriebhaltung des Tunnels von Anfang an eine bedeutende Rolle innehatte, und seinen Arbeitskollegen gelang es, aus dem Tunnel unter dem Flußbett den Sprengstoff entfernen zu lassen und den Gebrauch des Tunnels nur durch die Zerstörung der Treppen in den Schäch­ten an den beiden Enden zu verhindern. Durch frühere freundschaftliche Ver­bindungen zum Geniestabsoberstleutnant Gaszton Hámory, der nun mit den Deutschen in technischen Fragen zusammenarbeitete, konnte er sein Ziel teil­weise erreichen: die abziehenden Deutschen zerstörten nur den Pester Ein­gangsschacht, aus dem Tunnel entfernten sie den Sprengstoff. Trotzdem erlitt das Werk Schaden, fast alle Kabel wurden beschädigt. Das einzige unbeschä­digte Kabel (von io Kilovolt) machte es möglich, daß man vom Elektrizitätswerk in der Váci út in Pest nach Buda ins Kelenfölder Elektrizitätswerk Strom lieferte, um dieses wieder zum Leben zu erwecken. Nach Ende der Belagerung begann man den Tunnel mit neuem Schwung instand zu setzen, Mitte 1946 wurde, gleich­zeitig mit der Instandsetzung des hauptstädtischen Kabelnetzes, die Arbeit dar­an auch beendet. Während des kalten Krieges und den folgenden Jahrzehnten umgab ein Schleier des Geheimnisses den Donauer Kabeltunnel, der sich im Besitz der Hauptstäd­tischen Elektrizitätswerke AG befand. Die Öffentlichkeit konnte nur am 12. No­vember 1991 damit Bekanntschaft machen, als er zum industriellen Baudenkmal

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