Szatmári Gizella: Zeichen der Erinnerung - Unser Budapest (Budapest, 2005)
Die Äbtissin Franciska Csáky und ihre Schwestern wurden bei ihrem Einzug ins neue Heim von Pauken und Trompeten begleitet. Die hochgeborene Schirmherrin war die Witwe des Generals Löffelholz. Die Nonnen — es waren bloß 40 - führten ein kontemplatives, beschauliches, ruhiges, friedliches Leben und befaßten sich höchstwahrscheinlich auch mit der Erziehung von Mädchen. Bis 1782 konnten sie in Ruhe leben, bis Joseph II., „der König mit dem Hut”, ihren Orden auflöste und ihren Besitz beschlagnahmte. Die heiligen Reliquien, welche sich in ihrem Besitz befanden, kamen in die nahegelegne Franziskanerkirche, im früheren Ordensgebäude wurde nun das Parlament, später dann das Archiv untergebracht. (Letzteres zog erst fast anderthalb Jahrhunderte später, 1926 von hier fort, als sein neuer Standort fertig wurde.) Die geweihten Mauern hatten öfters hochrangige Gäste empfangen. 1791 wurde hier der Palatin Alexander Leopold festlich zum Obergespan des Ko- mitats Pest ernannt. 1800 wurden im Festsaal des Parlamentsgebäudes der Palatin Joseph und seine junge Gattin, die Großherzogin Anna Pawlowna vom Jesuiten György Alajos Szerdahelyi, dem philosophischen Schriftsteller, Professor der Ästhetik an der Pester Universität, Direktor des Gymnasiums in der Budaer Burg, in lateinischer Sprache begrüßt. József Zoltán zitiert aus ■ Die die Mauer durchbrechende Nonne W