Szatmári Gizella: Zeichen der Erinnerung - Unser Budapest (Budapest, 2005)

zu Hause dann, als Direktor der Nagyszombater (Tyrnauer) Druckerei des Ordens, das Buch Edler junger Herr. Seine Schriften waren außerordentlich beliebt. Nach drei Jahren erhielt er wieder einen anderen Auftrag: von 1751 bis 54 lebte er im Köszeger (Günser) Ordenshaus. Dann trat wieder die Lite­ratur in den Vordergrund: 1759 leitete er die Pozsonyer (Pressburger) Jesuiten­bibliothek. Hier traf er wohl auf das Buch von Balthasar Grácián y Morales, das er auch übersetzte-, 1772 erschien das Werk Der häßliche Memch, darin sittliche Regeln und Lehren, vor allem zur Belehrung des Adels. Faludi, der Jesuite, war auch ein bedeutender Dichter. Seine Verse schrieb er im Volksliedrhythmus, manchmal versuchte er sich sogar im Silbenmaß. Die Dichtung Unbeitändlgei Glück entstand wohl auf Grund seiner eigenen Erfahrungen über die Unstetigkeit und Unsicherheit des Schicksals: „Es blickt nicht auf den Verdienst [d. h. das Glück), ist dreist und blind / Wen es heute mit Gold überhäuft, setzt es morgen vor die Tür". Ein freundlicheres Bild zeichnet er im Gedicht Zaubergarten — seine Blumen und Pflanzen drehen sich im Traum des Dichters im Tanz. Die Glockenblume und das Gänseblümchen „...das Knie und den Kopf beugend / erweisen dem Paar die Ehre / Und lächelnd die Hand gebend / setzen sie geziert die Füße auf'. 17

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