Szatmári Gizella: Zeichen der Erinnerung - Unser Budapest (Budapest, 2005)
Die Errichtung des Denkmals, der Denkmalsäule ließ jedoch noch auf sich warten. Die Zeitschrift Mctgyandg berichtete 1933, daß das Aufstellen der Säule (erste Initiativen im Jahre 1914) damals „in höchsten Kreisen auf Widerspruch stieß". Zum 200 Jahrestag des Todes des „hochwohlgeborenen Herrschers" legte sich der Widerstand. János Pásztor erhielt den Auftrag die Reiterstatue anzufertigen und diese wurde am 2. Mai 1937 vor dem Parlament festlich enthüllt. Das Anbringen der Gedenktafel durch den Hotelbesitzer Frigyes Glück war die edle Geste eines selbstbewußten Patrioten. Sie paßte auch zu diesem großzügigen Sammler und Donator, der dem Museum der Bildenden Künste für die alte Bildergalerie italienische, französische und holländische Werke aus dem 17. Jahrhundert geschenkt hatte, dem Kunstgewerbemuseum eine wertvolle Schlüssel- und Bestecksammlung und dem Nationalmuseum wichtige Handschriften. ln seinem Nachruf schrieb Elek Petrovics Folgendes: „...die Entwicklung, die Verschönerung seiner besonders geliebten Geburtsstadt Budapest, die Erhöhung ihres internationalen guten Rufs, gehörten sozusagen bis zuletzt zu seinen wichtigsten und liebsten Gedanken". Pérós Not Der Großvater des Péró (Péter Jovanovics Szegedinác) hatte sich noch zur Zeit des Fürsten Zsigmond Rákóczi mit seinen 160 Soldaten in der Gegend von Arad niedergelassen. Er selbst wurde um 1655 herum in Pécska geboren und in den ersten Jahrzehnten des 18. Jahrhunderts zum Hauptmann der Raitzen (Serben) des Miereschlandes ernannt. Er war eine etwas umstrittene Gestalt der ungarischen Geschichte. 1735 stellte er sich an die Spitze des Békésszent- andráser Bauernaufstandes, obwohl er als Soldat hätte wissen müssen, daß die isolierte, in ihren Zielen unklare Bewegung mit ihren wenigen Bewaffneten, von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Das Szentandráser Gut hatte der Komitatsanwalt István Tolnay gepachtet, ein durch seine Grausamkeit berüchtigter Mann. 1725 hatten seine Leibeignen sich beim Komitat über seine Behandlungsweise beschwert, da dieses jedoch keine Änderung bewirkte, zündeten sie ihm 1734 zweimal seinen Getreidespeicher an. Ein Jahr später zogen sie dann gemeinsam mit anderen Dörfern