Ferkai András: Wohnsiedlungen - Unser Budapest (Budapest, 2005)

rémwi/Gismm. ■ Plan deá Kiíianek- Hauieó in der Zuglóer Poitbeamtenóiedlung (XIV. Gemery utca 29) Interessenten verkaufen solle, fünfzehn Jahre hindurch kam es nicht dazu. Dabei waren zahlreiche Gesuche eingereicht worden, sowohl von Privatpersonen, als auch von Vereinen und Baugenossenschaften. Der 1896 ins Leben gerufene All­gemeine Verein zum Bau von Arbeiter-Familienhäusern z. B. verlangte vergeblich von der Hauptstadt ein entsprechendes Baugrundstück um einen günstigen Preis für den Bau von 1000 Familienhäusern. Die im folgenden Jahr gegründete Arbeiter- Heim Genossenschaft, die ebenfalls 1000 Häuser bauen wollte, konnte nur außer­halb der Stadt, in Rákosliget Baugrund erwerben und errichtete binnen einiger Jahre 400 Häuser. Innerhalb der Stadt konnte man bis zum Jahre 1908 nur von abgewiesenen Gesuchen oder skandalumwitterten Spekulations-Parzellierungen hören. Ein Ergebnis wiesen auch später nur die gut organisierten Postbeamten oder die gut bezahlten, über Beziehungen verfügenden Richter und Anwälte vor. Die Baugenossenschaft „Heim", welche 1908 vom Verein der Ungarischen Kö­niglichen Post zur Unterstützung und Rentenergänzung der staatlichen Ange­stellten gegründet wurde, versprach seinen Mitgliedern eigene Familienhäuser mit Garten. Ein sehenswürdiges Ergebnis der von den Angestellten des Post- und Fernmeldeamtes ins Leben gerufenen Bewegung war die Zugloer Siedlung, welche nach dem Präsidenten des Vereins Hennyey Vilmos Wohnsiedlung genannt wurde. (Dieser Name wurde in manchen Publikationen zu Zuglóhenye entstellt.) Die Sied­lung entstand zwischen den Jahren 1910 und 1912 auf dem Außengebiet zwischen der Hajtsár utca (heute Nagy Lajos király út) und der Körvasút Zeile, auf dem zu beiden Seiten der Gervay utca neu parzellierten Grundstück. Das Gebiet hatte der Verein von der Hauptstadt um einen günstigen Preis erworben und in 150—200 Quadratklafter große Grundstücke aufgeteilt. Die Kosten des Straßenbaus und der Kommunalwerke hatte die Hauptstadt - in gewohnter Weise - auf die Erbauer abgewälzt, was den Preis der Grundstücke gehörig in die Höhe trieb. Glücklicher­weise konnten die Geldinstitute damals schon günstigere Darlehen anbieten, 16

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