Ferkai András: Wohnsiedlungen - Unser Budapest (Budapest, 2005)

Gesamteinkommen unter dem Lebensminimum blieb. Vorrang hatten kinderreiche Familien sowie diejenigen, die über landwirtschaftliche Kenntnisse verfügten. Mit den ausgewählten Siedlern wurde ein Pachtvertrag abgeschlossen. Für die Wohnung und den Grund mußten sie nur eine recht billige Miete zahlen (wöchen­tlich 5 Pengő, d. h. 260 Pengő pro Jahr), dabei mußten sie sich aber verpflichten, ihren Grund intensiv zu bewirtschaften. Die ersten Siedler wurden kostenlos mit Saatgut, Setzlingen und jungen Obstbäumen versorgt, ihre Grundstücke geackert. Jeder konnte nach eigenem Gutdünken wirtschaften-, man traf auf verschiedste Anpflanzungen, es wurden Gemüse und Obst angebaut, Geflügel, Kanienchen und Schweine gezüchtet. Zeitungsartikel über die Siedlung hoben hervor, daß die Be­wirtschaftung der Gärten die jährlichen Rentenkosten deckten, d. h. die Bewirt­schaftung spielte nicht nur bei der Versorgung der Familien eine Rolle, sondern half dem Familienoberhaupt auch über jene schweren Zeitspannen hinweg, wenn er nur wenig oder gar nichts verdiente. Keine einzige Schrift vergaß daran zu erinnern, daß die Bewohner der Siedlung, welche sich auf derselben Höhe über dem Meeresspiegel befand wie der Gellértberg (!), unter viel gesünderen Vehält- nissen lebten, als die Familien in den Mietshäusern der Stadt und vor allem in den Notwohnungen. Schließlich deuteten mehrere darauf hin, daß die Siedler — ■ Doppelhaui heute in der Wohmiedlung am Stadtrand hfl n ÄUüf ;9K) «86» f Iff :;f fl mmi « , y g. US i SS * sfi« ~ •. 34

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