Ferkai András: Wohnsiedlungen - Unser Budapest (Budapest, 2005)

gekommen. Mit dem Bau der zur Zeit der Károlyi-Regierung auf das Grundstück in der Pongrác út 17 im X. Bezirk geplanten Wohnsiedlung begann man erst nach dem Fall der Räterepublik. Der Entwurf zeugt jedoch von einer mehrmaligen Änderung der Baukonzeption. Der nördliche Teil, mit seinen zum inneren Garten hin symmetrisch geschlossenen Rahmen, entstand zuerst. Die „Nordwand" der Siedlung bildet das zwei-drei Stockwerke hohe, lange Haus des Dr. Béla Barát und des Ede Novák, in welches ursprünglich zwei Bogentore führten. Daran schließen sich einige ähnliche zweistöckige Gebäude (Géza Kappéter, János Bobula). Die stockenden Bauarbeiten erhielten einen neuen Elan, als 1923 der staatliche Kleinwohnungsbau in den Wirkungsbereich des Ministers für Volkswohlfahrt kam. Nach Errichtung weiterer Mietshäuser und einiger eben­erdiger Doppelhäuser wurde im Frühjahr 1924 mit der ursprünglichen Vorstellung abgebrochen und zum Bau von ebenerdigen Notwohnungen mit Garten überge­gangen. Während in den Mietshäusern vor allem aus den Nachfolgestaaten geflohene Beamte meist Zweizimmerwohnungen erhielten, waren die Einzimmer­wohnungen mit Küche in den Barackengebäuden für Arbeiterfamilien bestimmt. ■ Planzeichnung der staatlichen Wohnsiedlung in der Pongrác út 24

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