Faurest, Kristin: Zehn Budapester Plätze - Unser Budapest (Budapest, 2010)

■ Der Hunyadi tér Markt, um igoo. Wat> geschah mit all den großen Schirmen? ist er als Hunyadi Platz zu sehen und gehörte schon Mitte des 18. Jahrhunderts zum bebauten Teil der Theresienstadt (Terézváros). Der Platz liegt einige Schritte von der Kreuzung der Andrássy út und der Großen Ringstraße entfernt. (Eine interessante Nebenbemerkung: Hätte man in den 1860er Jahren den Vorschlag des Stadtplaners und Ingenieurs Ferenc Reitter bewilligt, wäre der Große Ring nicht eine Straße, sondern ein Kanal geworden, der von einem sumpfigen Donauarm ausgehend, um die Innenstadt herum geführt hätte. Da hätte man wohl die Gondel Nr. 4 oder 6 statt der Combino-Straßenbahn nehmen müssen!) Für manche im Theresienstädter Viertel ist der Name des Platzes gleichbedeu­tend mit Konflikt und Kampf, ln den letzten Jahren gab es wiederholt Zusam­menstöße zwischen lokalen Aktivisten und der Bezirksverwaltung wegen Plänen bezüglich des Platzes. Zu einem gewissen Zeitpunkt sah der Plan den Verkauf des Marktes an einen Investor vor, was natürlich die Händler in den Keller verbannt hätte, um in der Halle selbst Platz für Tourismusbüros zu schaffen. Lokale Aktivisten, die sich spontan zur Gruppe „Der Markt ist unser Schatz - Hunyadi tér" zusammengetan hatten, demonstrierten auch gegen das Projekt einer Tiefga­rage unter dem Platz, dem ein Teil der Bäume zum Opfer fallen würde. Natürlich muss eine Lösung für das Parkproblem gefunden werden, da Autos oft den Ein­26

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