Holló Szilvia Andrea: Budapester Stadtwerke - Unser Budapest (Budapest, 2010)
■ Die Teertüme und der zum Warnzeichen gewordene Wasserturm der Óbudaer Gaswerke Der Bau hatte noch nicht begonnen, da gab es schon Zweifei darüber, ob ein so riesiges Unternehmen sich überhaupt auszahien würde, wenn man um den halben Preis siebenbürgisches Erdgas nach Budapest leiten könnte. Waren diese Zweifel berechtigt? ln Amerika z. B. beleuchtete man schon vielerorts mit Erdgas — es könnte also wirklich geschehen, dass die Kohlen-Gaswerke für Budapest wirklich nutzlos werden. Eine der schärfsten Kritiken formulierte Viktor Cholnoky-. „In Kióóármáó iit Erdgas ausgebrochen und die süße Mutter Erde schreit dem Land ins Ohr: Hier bin ich. bin gratis, komme um der Ökonomie und Administration der Hauptstadt zu helfen, wenn nicht anders, so mit den Darmfunktionen der Dinosaurier. Gas gibt es dort gratis und es verpufft ungenützt in der Luft da in Kissdrmds noch heute mit Talgkerzen beleuchtet wird, und nur einige Klempner mit derZurecht- hämmerung einer Rohrleitung von vierhundert Kilometern gut verdient hätten und weil es vom gratis Gas keine fetten Pfründe gibt." Die Hauptstadt konnte von ihrem Vorhaben nicht abgebracht werden, die Vorbereitungen wurden ungestört fortgesetzt. Das internationale Ausschreiben zur Planung der technischen Einrichtungen der Werke gewann der Züricher Gasfabrikant Albert Weiss, mit den Bauarbeiten beauftragte man Kálmán Reichl, an der Flächennutzungsplanung nahm der hauptstädtische Gartenbaudirektor Károly Räde teil, zur Hochwasserbekämpfung wurde nach Plänen von Hugó Zsák das Donauufer um 3-4 Meter aufgefüllt. Die 11 Kilometer lan>9