Prakfalvi Endre: Römisch-katholische Pfarrkirchen in Budapest - Unser Budapest (Budapest, 2003)

siere", indem sie die historisch-künstlerische Tradition des 2000 Jahre alten Dienstes der Kirche umspannt. Während des Baus wurde die Gemeinschaft der Heiligen durch einen neuen Ungarn bereichert. 1997 sprach Papst Johennes Paul 11 den Raaber (Györer) Bischof Baron Vilmos Apor selig, der 1945 als Verteidiger der Unschuldigen den Märty­rertod durch sowjetische Waffen erlitt. Die zwischen 1993-96 gebaute Kirche weist eine zusammengesetzte Struktur auf: sie wurde aus der Grundform eines gewölbten Dreiecks und Kreises errich­tet. Die äußere gewölbte Umfassungsmauer wird der Kreuzweg, die 14 Stationen des zu Golgatha führenden Leidensweges Christi, zieren, ein Werk des Bildhauers Robert Csikszentmihälyi. Der sakrale Raum ist zentral, nach Osten hin gerichtet. Vor dem goldenen Hin­tergrund der in der Apsis stehenden Stele sehen wir das Kreuz mit dem Korpus, ein Werk von László Somogyi-Soma. Das Martirium ist in der Architekturgeschichte meist ein zentrales Gebäude, welches dem Gedenken der die Märtyrer und Heiligen dient und in seiner Ge­staltung oft historisierende Züge trägt. Deshalb ist auch hier eine freiere Asso­ziation der Interpretation - sowohl besüglich des Raumes als auch der Zeit - erlaubt. Das architektonische Symbol des 2000 Jahre Christentums ist unter an­75

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