Tóth Vilmos: Grabmalkunst - Unser Budapest (Budapest, 2006)

■ Lőrinc Dunaiszky: das Pistorí-Dulitzky- G rabmai verfällt augenscheinlich. Diese Mauergräber sind ein Spiegel der Gesellschaft des damaligen Pest. Sie zeigen hervorragend, wie die funeralen Repräsenta­tionsformen sich in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts änderten. Das massenhafte Erscheinen der bisher im bürgerlichen Milieu weniger verbreiteten Familiengruften zeugt, ebenso wie die Grabdenkmäler, von be­deutenden Änderungen in der Bestattungskultur. Die Romantik und die Bedeu­tung des deutschsprachigen Bürgertums ließen Mitte des 19. Jahrhunderts den neogotischen Grabstein zur charakteristischen Grabmalform werden. In dieser Zeit wurde auch der Obelisk antiken Ursprungs zum über Jahrhunderte hinaus bestimmenden Typ. Die Grabmäler wurden, vor allem bei Elitebestattungen, immer monumentaler. Dabei spielte die Architektur eine immer wichtigere Rolle; der bildhauerische Teil war nun sekundär, die Hersteller vieler Werke können auch nicht mehr eindeutig identifiziert werden. 13

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