Radek Tünde - Szilágyi-Kósa Anikó (szerk.): Wandel durch Migration - A Veszprém Megyei Levéltár kiadványai 39. (Veszprém, 2016)
1. Landschafts- und Gemeinschaftswandel als Folge von Migration - S. Lackovits, Emőke: „Von den eifrigen Gläubigen von Deutschbarnag zu Ehren Gottes errichtet“ - Sakrale Orte ungarndeutscher Gemeinschaften und ihre frei stehenden Denkmäler im Plattenseeoberland
S. Lackovits, Emőke: Sakrale Orte ungamdeutscher Gemeinschaften 65 Die erhalten gebliebenen Kreuze können anhand der Darstellungen und der Ausführung in vier Gruppen unterteilt werden, die gleichzeitig drei Epochen charakterisieren. In die erste Gruppe gehören Werke aus dem ersten Drittel des 19.Jh.s. Typisch für sie ist eine mitunter dramatische Christusdarstellung (z.B. bei den Kreuzen in Tschitscha/Balatoncsicsó und Jakepfa/Szentjakabfa) (vgl. mit CD: Foto-Nr. 018, 018/A, 018/B). Abb. 4: Kreuz mit Christusfigur in Tschitscha/Balatoncsicsó Die gleiche phantasievolle, abwechslungsreiche Darstellung ist auch für die Marienfiguren charakteristisch: Die Körperhaltung, der Fall der Kleidung drückt Dynamik aus. Der Meister hat in Tschitscha/Balatoncsicsó und Jakepfa/ Szentjakabfa auf dem Gesicht der Gottes Mutter sogar Tränen in Stein gemeißelt. Von den Gesichtem der Maria kann man eine Vielzahl der Gefühle ablesen: Schmerz, Staunen, Angst und leise Trauer. Diese Marienfiguren sehen so aus, als ob in ihnen eine Frau der einheimischen Gemeinschaft verewigt worden wäre, z.B. in Hidekut/Hidegkút, Örvényes, Ponak/Barnag, Werstuhl/Vöröstó und Nagyvázsony. Die Aufschriften auf diesen Statuen sind mit feinen Linien umrahmt (vgl. mit CD: Foto-Nr. 019, 020, 021, 022, 023, 024, 024A).