Radek Tünde - Szilágyi-Kósa Anikó (szerk.): Wandel durch Migration - A Veszprém Megyei Levéltár kiadványai 39. (Veszprém, 2016)

1. Landschafts- und Gemeinschaftswandel als Folge von Migration - S. Lackovits, Emőke: „Von den eifrigen Gläubigen von Deutschbarnag zu Ehren Gottes errichtet“ - Sakrale Orte ungarndeutscher Gemeinschaften und ihre frei stehenden Denkmäler im Plattenseeoberland

60 S. Lackovits, Emőke: Sakrale Orte ungarndeutscher Gemeinschaften legt werden, aus deren Zinsen die Instandhaltung und die evd. Reparatur des sakralen Gegenstandes finanziert werden konnte. Zu diesem Zweck konnten auch Ackerstücke gespendet werden, die für die Statue oder das Kreuz — samt der Hypothek - ins Grundbuch eingetragen wurden (Körmendy 1980: 147f.). Im 18.Jh. wurden diese Stiftungen von den Vorstehern der Kirchengemeinden verwaltet und beaufsichtigt, im 19.Jh. entstanden dafür Stiftungskassen der Diözese. Ins Stiftungstagebuch wurden alle Daten eingetragen: das Datum der Errichtung, der Name und der Wohnort des Stifters, Zweck und Betrag der Stiftung, Nummer der Bewilligung des Diözesanamtes, Art der Hinterlegung sowie Verwendung des Stiffungsbetrags. 3 Kreuze im Bakonygebirge und auf dem Plattenseeoberland Aus den Gemeinschaften unserer Region kamen zwischen 1865 und 1900 128 Anträge bezüglich der Aufstellung eines Kreuzes an die Diözese nach Veszprém, diese wurden von der kirchlichen Behörde auch bewilligt. Zwischen 1900 und 1944 erhöhte sich die Zahl der Anträge auf 289. Zwischen 1865 und 1945 wurde zusätzlich die Aufstellung von 47 Statuen beantragt und genehmigt Vor der Aufstellung aller sakralen Gegenstände kam es zur Gründung der ent­sprechenden Stiftung für die Finanzierung (Quelle: Anträge und Stiftungen, Archiv der Erzdiözese Veszprém). Seit 1945 wurde kein einziger neuer Antrag auf Errichtung eines Kreuzes oder von Statuen registriert, dies bedeutet, dass diese Sitte nicht mehr gepflegt wurde. Es kann jedoch sein, dass ohne Antrag neue Kreuze aufgestellt wurden, so z.B. ein Steinkreuz in Szerecseny, das 1950 zu Ehren Gottes und dem Andenken des im Krieg gefallenen Sohnes errichtet wurde. (Für diese Angabe danke ich dem Kollegen Herrn Pál Rainer.) Während meiner Forschungen zu den sakralen Kleingegenständen habe ich 302 Gegenstände in 57 Dörfern dokumentiert; dies bedeutet eine vollständi­ge Dokumentation mit Beschreibung und Fotos. Außerdem habe ich die sakra­len Denkmäler von 38 Dörfern teilweise dokumentiert, an diesem Projekt arbei­te ich noch weiter. Überdies beschäftigt sich z.B. Csaba Miklósi Sikes mit den frei stehenden sakralen Kleingegenständen der Region Sümeg/Schimeg. Die sakralen Gegenstände der Stadt und Umgebung von Tapolca/Topolz wurden von Erzsébet N. Florváth und László Hangodi dokumentiert (Hangodi — N. Horváth 2003). Die von deutschen bewohnten Ortschaften auf dem Plattenseeoberland, die ich aus dieser Flinsicht erforscht habe, sind: Hidekut/Hidegküt mit acht Denkmälern, Totwaschon/Tótvázsony mit sieben Denkmälern, Jakepfa/Szent-

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