Tanulmányok Veszprém megye múltjából - A Veszprém Megyei Levéltár Kiadványai 3. (Veszprém, 1984)
Lichtneckert András: Veszprém társadalma és önkormányzati testületei a XIX. század közepén
* András Lichtneckert: Die Gesellschaft und die Selbstverwaltungsgremien von Veszprém um die Mitte des 19. Jahrhunderts Die Abhandlung stellt anhand von Registrierungen der Zeit des Feudalismus und der Volkszählung des Jahres 1849 die beschäftigungsmässige Verteilung der Bevölkerung des Marktfleckens Veszprém um die Mitte des 19. Jahrhunderts und ihre Verteilung nach Konfessionen und Ständen im 18—19. Jahrhundert dar. Auf der Grundlage der Angaben der städtischen Statuten und der Beamtenneuwahlen behandelt sie die Zusammensetzung der Selbstverwaltungsgremien, eingehend bearbeitend die Quellen der Wahlen zu den Vertretungskörperschaften des Jahres 1849 hinsichtlich der Wähler und der Gewählten, sowie der feudalen Beamtenneuwahlen der vorausgegangenen zehn Jahre die Mitglieder der Gremien betreffend. Vor dem Jahre 1848 wurden die Selbstverwaltungsrechte in Veszprém von zwei Gemeinwesen ausgeübt. Das Lenken der etwa 11 —12% der Bevölkerung ausmachenden adeligen Selbstverwaltung lag — der beschäftigungsmässigen Zusammensetzung entsprechend — in den Händen der Gewerbetreibenden, während die Inteligenz und das Beamtentum vor dem Jahre 1848 in der ortsmässigen Selbstverwaltung eine weniger wesentliche Rolle spielten. In den Selbstverwaltungsgremien des Bürgertums (Innerer Rat, Äusserer Rat, Sechziger) schlössen sich in der grössten Anzahl genauso die Handwerker zusammen, und sie drängten in den 1840er Jahren bis zu einem gewissen Grad die Kaufleute in den Hintergrund, die in der Hauptsache deutscher Abstammung waren, die — gemessen an ihrem Prozentsatz in der Bevölkerung und in den Gremien — an der Stadtleitung wesentlich stärker beteiligt waren. Die Prozentualst der Vertretung der Konfessionen in den Gremien war durch Statuen fixiert worden; deshalb zeigt die Zusammensetzung der Körperschaften um die Mitte des 19. Jahrhunderts nicht mehr die Verschiebungen in den Proportionen unter den Konfessionen innerhalb der Bevölkerung.