Internationales Kulturhistorisches Symposion Mogersdorf 2007 in Kőszeg 3. bis 6. Juli 2007 (Szombathely, 2014)

Hans Hahnenkamp: Eliten der Wirtschaft im Burgenland zwischen den beiden Weltkriegen

mer, Ehrenpräsident der Volksbank Ost und Goldenes Ehrenzeichen des Öster­reichischen Genossenschaftsverbandes, Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich und Staatsmedaille des Bundesministeriums für Handel und Verkehr, Julius Raab-Ehrenmedaille des Österreichischen Wirtschaftsbundes, Ehrenzeichen des Burgenlandes und Goldene Ehrennadel der ÖVP. Am 24- August 1982 verstarb Ehrenpräsident KommR Josef Seeland, Bau- und Zimmer­meister i.R. im 97 Lebensjahr nach kurzer schwerer Krankheit. Mit Präsident See­land wurde nicht nur ein hervorragender Mensch und Fachmann zu Grabe getragen, mit ihm ging auch ein Stück Baumeistergeschichte des Burgenlandes zu Ende.29 Dipl.-Ing. Adolf Vogl (28. August 1895 in Eisenstadt - 24- März 1974 in Eisenstadt) Adolf Vogl wurde am 28. August 1895 in Eisenstadt als Sohn eines Tischler­meisters geboren. Nach der Volksschule besuchte er das Benediktinergymnasium in Ödenburg, maturierte 1913, studierte dann an der Technischen Hochschule in Budapest Hoch- und Tiefbau, wo er, nachdem er 1914 bis 1918 Kriegsdienst als Leutnant geleistet hatte, 1920 das Diplom erwarb. Er arbeitete anschließend als Assistent an der Technischen Hochschule in Budapest und bei verschiedenen Baufirmen. 1925 kehrte er nach Eisenstadt zurück und legte ein Jahr später die Baumeisterprüfung ab. 1929 machte er sich mit einer eigenen Baufirma selbständig und übernahm auch den väterlichen Tischlereibetrieb. 1929 wurde Vogl in den Vorstand der Landesgenossenschaft der burgenländischen Baugewerbetreibenden gewählt. Es blieb nicht aus, dass der aktive Unternehmer auch in die Kommunal­politik geholt wurde: Er wurde 1929 auf der Liste der Christlich-sozialen Partei in den Gemeinderat von Eisenstadt gewählt und war 1935 bis 1938 Vizebürgermeister der Freistadt. Im April 1945 übernahm Vogl wieder das Amt des Vizebürgermeisters der Stadt. Kurz darauf wurde er zum provisorischen Landesobmann des ÖVP-Wirt- schaftsbundes gewählt, ab Juli war er, nachdem das ganze Land organisatorisch erfasst worden war, dessen Obmann-Stellvertreter. Die ÖVP entsandte ihn 1945 als Abgeordneten in den Landtag, doch schied er schon nach einer Periode aus. Bei der Konstituierung des „Provisorischen Kammerausschusses Burgenland für Gewerbe, Handel, Verkehr und Gaststättenbetriebe” übernahm er 1945 den Vor­sitz und wurde, nachdem er zum Präsidenten bestellt worden war, am 5. Dezember 1946 in der konstituierenden Sitzung der Kammer als Präsidenten bestätigt. Bei den ersten Kammerwahlen im Jahre 1950 wurde Vogl in dieses Amt auch gewählt. Der Aufbau der Kammer in den nächsten Jahren war wesentlich mit seinem Namen verbunden: so erfolgte unter seiner Führung 1948 bis 1951 der Bau des Kammergebäudes und 1950 bis 1953 der Bau des Wirtschaftsförderungsinsti­tutes des Kammer. 1955 legte Vogl das Präsidentenamt zu Gunsten von Johann Wagner zurück. Am 24- März 1974 starb Vogl in Eisenstadt.30 104

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