Határon innen, határon túl; Tanulmányok Tilcsik György 60. születésnapjára (Szombathely, 2012)

Poór János: Berzeviczy Gergely egy alkotmánytörténeti vázlata

gesetzt ist: so sterben an dieser menschlichen Sterblichkeit, auch die besten Constituzionen, aber es ist hinlänglicher Gewinn, daß sie lang dauernd Staat und Menschheit glücklich ma­chen, und regenerirt, von dem Todt wieder auferstehen. Schon in der ersten Epoche der Geschichte, zeigt das kleine, aber mächtig culminirende Phoenizien, die schönen Wirkungen, der Bürgerlichkeit durch Königthum geleitet. Ein schma­ler Streich Landes, von 25 Meilen in der Länge, an der östlichen Küste des Mittelländischen Meeres, mit seinen zwey Haupt Städten Tyrus und Sydon, und seinen Vielen Colonien blüh­te in wachsender Entwicklung 700 Jahre lang. Der damahlige Welt Handel, und glänzen­de Industrie erhoben Phoenizien in die erste Reyhe von Staaten, die an Größe Phönizien Colossalisch übertrafen. Eine heilsahme, Gerechte, Kluge Constituzion, gab diesem kleinen Staat, Dauer Haltung und Macht. Die Executive Krafft ungelähmt, die Gesetzgebende dem Volck Staatsbürgerlich anvertraut, die Religion in hohen Ehren, aber mit Einschränkung der Priester Macht auf das kirchliche; und ohne Intoleranz; Billigkeit in der Verwaltung der Gerechtigkeit: dies waren die Haupt Züge ihrer Constituzion. Spanien war für Phoenizien, das ziemliche, was dreytausend Jahre später, für Spanien America geworden ist. Aber die Phoenizier benützten es menschlicher und klüger: sie höhlten aus Spanien eben auch Gold und Silber wie die Spanier aus America: aber ihr Colonial System war gerechter, mensch­licher, und dauerte deßwegen länger, und heilsamer. Um diesen kleinen, aber starcken und blühenden Staat zu stürtzen; mußte Alexander der Eroberer seine Ganze Übermacht lange anstrengen, und auch dann, lebte wieder auf das Gestorbene Tyrus, in Cartago. Weiterhin in Asien, der Wiege des Menschlichen Geschlechts, hatten sich Nomadische, erobernde Völcker vermehrt: aber sie betraten nicht die Bahn der Bürgerlichkeit, sie verfielen in Despotismus und dessen häßliche Auswüchse, der Polygamie, der Serail Regierung, der Kasten Eintheilung, des Monopols menschlicher Wissenschafft, des Mißbrauchs der Religion. Daher wimmelt es in Asien von Revoluzionen, Empörungen, Völcker Wanderungen, Verheerungen, Königs Morden, Detronisirungen, und man findet da keine Sicherheit, keine Dauer, keine Entwickelung, so wie sie der üppigste Natur Seegen erwarten ließe. Die Große Persische Monarchie des Cyrus dauerte nur 300 Jahre, unter fortdauernden Empörungen, Ermordungen, und Gewaltthaten. Es war eine despotische Regierung durch Satrapien. Die Großen Tribute wurden nur zum Glanz des Hofes gezahlt: Soldaten, und Satrapen Verwaltung mustén die Provinzen auserdem aushalten. Bey Hofe speisten täglich 15000 Menschen: für jede Nacht lieferte der Harem eine frische Jungfer Beyschläferinn. Sorge für das Wohl des Staats und der Menschen, war eine leere Phrase: Wilde Eroberungs Sucht, üppiger Glanz des Hofes, beschäftigte die Serail Regierung. Und doch war sie nicht so schlecht, als sonst in Asien: denn die Religion war nicht mit im Despoten Bunde; Zoroasters Zendaresta, und die Wissenschaftlichkeit der Magier Verbreitete schöne Lehren. Eine kleine Griechische Armee, aber überlegen, an Geist und Bürgerlichkeit comandirt durch Alexander, zertrümmerte diesen Persischen Staat, in drey Schlachten. Viel Älter war die Babylonische Monarchie: Schon Semiramis baute das prächtige Ninive. Auch hier war keine Dauer, kein Glück, keine Vernünftige, Gerechte Constituzion, keine Regierung, die eigenes und Staats Wohl zu handhaben gewust hätte. Die Indier sind begeistert von den Fabeln ihres hohen Alterthums, welches sie auf Millionen Jahre angeben. Für die Constituzions Lehre läßt sich bey ihnen nichts lernen. Das eben so unvernünftige als ungerechte Casten System, die Priester Herrschaft der Braminen,

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