Egy emberöltő Kőszeg szabad királyi város levéltárában; Tanulmányok Bariska István 60. születésnapjára (Szombathely 2003)

H. Németh István: A szabad királyi városok igazgatásának abszolutista vonásaihoz. A felső-magyarországi városok 1681. évi tisztújításai

Nachgehents haben wir unseren Weg wieder allhero nach Caschau genommen, und der Stadt ihm kaiserlichen Majestät allergnedigsten Befehlch übergeben. Den I8ten dito ist von dem Richter und Rat die Gemeine erwählet worden, welcher Wahl beizuwohnen, und dies Orts ihro kaiserlichen Majestät Dienst alleruntertanigist zu beobachten, der Teutsche Cam­mer secretarius Christoph Heinrich Leimer geschickt worden. Den 19ten darauf haben wir auf der Gemein bitten uns auf das Rathaus begeben, der Vormünder Wahl beizuwohnen, da dann ich Administrator die Gemein in Teutsch und Lateinischer Sprach ermahnet hab, wohl zu beobachten, das sie aus denen 3 candidandis einen solchen erwählen, welcher der allge­meinen Stadtnutzen treulichen mit Hindansetzung alles Privatrespects suche, und gleichsam des Stadtrichters und der Beamter contra seie, welcher, so er was ungebürliches, oder wider der allgemeinen Stadt bestes laufendes Wahr nehme, ein solches zu änderten sich nicht scheue. Zu welchem Ende ihnen zu einem Vormund candidiert worden, der alte Vormund Michael Sakacz, Johann Lissy und Peter Cetto, welches der Gemein, weilen einige allein der Ungarische Sprach kündig, ich Madaras auch in Ungarischen Sprach vorgetragen. Als nun die Gemein, so in 6 Tischen bestanden, sich nach alten Gebrauch unterrödet, und ihre suffra­gia geben, hat sich befunden, das der Michael Sakacz und Johann Lissy gleiche Stimmen gehabt. Weilen nun die Wahl gleich wahre, haben wir die Gemein femer ermahnet, sich nochmahlen miteinander zu unterröden, und die Wahl wohl zubedenken, dann von der Stadtnutzen gehandlet werde. Wie nun hierauf der Johann Lissi 29, der Michael Sakacz 14 und der Peter Cetto nur 7 Stimmen gehabt, also ist der Johann Lissy in ihro kaiserlichen Ma­jestät Namen zu einem Vormund, bestettiget worden. Den 20sten dito haben wir uns auf der Gemein mehrmahliges Bitten wiederumb auf das Rathaus begeben, der Richterwahl zu assis­tieren, und habe ich Administrator gleich anfänglich die Gemein in Teutsch und Lateinischer Sprach ermahnet, dasselbe auch ich Madaras in Ungarischen Sprach widerholet. Wan sie wider ihren vorigen Richter einige Bedencken hetten, das sie dieselbe anjetzo emiedem, damit die behörige Remedierung vorgekhert werden könne. Es hat aber ein Tisch nach dem anderen gemeldet, das sie wieder ihren vorigen Richter keine Bedenken hätten. Worauf ich Administ­rator dann der Gemein nach vorhergelassener treuer Ermahnung, was sie dies Orts vornem­lich wohl zu beobachten haben, dem die vorige Jahr observierten Brauch gemäß 3 subiecta zu einem Richter candidiert hob, umb aus diesen zu der Stadt aufnehmen und bestem nach ihrem gefallen, jedoch mit Beobachtung ihres Gewissens einen zuerwöhlen, ah ihren vorigen Richter Herr Andreám Vida, Herr Emericum Arvay, und Herr Andreám Motika. Worüber die in 6 Tischen versamlete Gemein nach alter Gewohnheit sich unterrödet, und ihre Stim­men eröffnet hat, vermag welcher das Iste, 2te und 3te Mahl er Herr Andreas Vida von der ganzen Gemein einmietig widerumb zu einem Richter erküset, auch alsofort in ihro kaiserli­chen Majestät Namen confirmiert worden. Nach diesem sein in der grossen Kirchen die ge­wöhnliche Solemnitäten, wie andere Jahr gehalten worden. Den 2lten dito haben auf Ge­schehene Einladung wir uns wiederum!? auf das Rathaus verfüeget, die Magistratsrenovation vorzunehmen, da dann ich Administrator nach beschehener Ermahnung an die Gemein, wan sie wieder die vorige Ratsverwante etwas zu clagen oder zu änderten hetten, ein solches jetz und zu tun, damit man bei der Wahlreflexion darauf machen könne, nach der die vorhinnige 251

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