Egy emberöltő Kőszeg szabad királyi város levéltárában; Tanulmányok Bariska István 60. születésnapjára (Szombathely 2003)
H. Németh István: A szabad királyi városok igazgatásának abszolutista vonásaihoz. A felső-magyarországi városok 1681. évi tisztújításai
gen nicht erfolgter Bezahlung der Stadt ein Untertan umb den anderen hinweg executiert worden. Zu dem Spital hetten auch einige Untertanen und Bauern gehört, welche gleichfals wegen der Schulden durch die Execution weggenommen worden, also das nun die arme Leut die notwendige Unterhaltung nicht mehr haben, der Richter habe mit einigen des Rats gemacht, was er gewollt habe, und die Gemein nicht ein Wort davon wissen lassen, sonder dieselbe nur verachtet, und zu der Stadt großen Schaden auf die Mühlen keine Sorg getragen. Als hab ich Madaras ihne Michael Persaczy in ihro kaiserlichen Majestät Namen vor einen Richter bestettiget, gleichermassen ist der Stephanus Nagy, weilen die Gemeine keine andere Klag wider ihne geführet, als das er gern trinckhe, und zwar etwas liederliches aber gleichwohlen noch zu corrigieren, und kein anderer verhanden seie, zu einem notario confirmiert worden, hierauf hab ich Madaras auch die Ratsverwanten Wahl fortgehen lassen, da dann die Gemein von einem und anderen der Ordnung nach gerödet, und wieder keinen absonderliche Klage gehabt hat, als wider den Sigismundum Nagy, das er ein unverantwortlich, liederliches Leben führe, darzu ihme der Stadt Dienst nichts angelegen sein lasse, er seie vorm Jahr zehentner gewesen, und habe nicht einen Kübl auf den Stadtboden geliefert, sonder alles verscheider et, und wieder den Johann Palasy, das er seinem Amt auch nichts Nutz vorgestanden, er habe als Markrichter praeiudicierliche exactiones getan, und den Adel wieder die Burgerschaft concitiert, mit Bitt, das diese ausgelassen, und ihnen aus gewissen candidatis 2 andere zuerwöhlen erlaubt werden möchte. Wie nun ich Madaras derselben Bitt Stadt geben, und sie aus 6 candidatis den Peter Orloffsky und Jacoben Schnell erwählet, anstatt des neuen Richters Michaele Persaczy aber den alten Richter Georgium Fabian in den Rat, und das er die erste Stell nach dem Richter haben solle, begehret, also seint auch diese und die vorige in ihro kaiserlichen Majestät Namen bestetiget, und mithin auf das Rathaus berufen worden, allwo sie erschienen, und ihre Steilen der Ordnung nach, wie sie der Teutsche Cammer secretarius verlesen hat, eingenommen auch also fort das gewöhnliche iuramentum abgelegt haben. Worauf dann ich Madaras Richter und Rat quo ad generalia ihres Verhalts halber, nach der die vorhinnige Jahr gehaltenen Weiß eine Ermahnung getan, ad propositum der vorigen, von der Gemein geführten Klagen aber dem alten Richter und Magistrat, die vorm Jahr geführte üble Wirtschaft, wordurch der Stadt, auch sogar dem armen Spital unterschiedliche Untertanen und Grundstuck durch Execution wegen der Schulden weggenommen worden seien, und das sie alles so liederlich vertrunken, und auf die Mühlen sogar keine Sorg getragen, ernstlichen verwiesen, mit dem Zusatz, sie werden auf solche Weiß endlich sich und ihre Kinder in die außeriste Not stürzen. Es solle also der neue Richter der armen Stadt zu Lieb, bessere Wirtschaft einführen, und wan man aus dem Weinschank keinen Nutzen habe, das Weinkaufen lieber bleiben lasse, diejenige, so in Amteren sein, nachtrucklich anhalten, das allermassen bei dieser Stadt allen herkommens seie, dieselbe alle Viertl Jahr auf dem Rathaus vor der Gemein treue Rechnung ablegen, nicht aber das die proventus von den Amteren verZöhret, sonder das sie auf das Rathaus ad cassam reponieret, und hiervon ohne des Magistrats, und der Gemein vorwissen, nichts genommen werde. So solle er auch die Rückstandige census und dergleichen Schulden fleißig einfoderen, und die restantiarios zu deren Bezahlung nachtrucklich anhalten, die Reparierung der Mühlen, und anderer notwendiger Gebau ihme bestens angelegen sein lassen, insonderheit aber dahin gedenken, das die zum Spital gehörige 243