Egy emberöltő Kőszeg szabad királyi város levéltárában; Tanulmányok Bariska István 60. születésnapjára (Szombathely 2003)
H. Németh István: A szabad királyi városok igazgatásának abszolutista vonásaihoz. A felső-magyarországi városok 1681. évi tisztújításai
Franz Bernhard von Wallsegg báró kamarai adminisztrátor és Madarász Márton kamarai tanácsos 1681. február 25-én, Kassán kelt jelentése a Magyar Kamarának a felső-magyarországi szabad királyi városokban - Eperjesen, Bártfán, Szebenben, Lőcsén, Késmárkon és Kassán - 1680. december 29. és 1681. január 20. között lezajlott tisztújításokról Löbliche Ungarische Cammer Günstig und gnedige Herren. Demnach die Richter und Ratsrenovation in denen königlichen oberungarischen 6 freien Städten mit allerschuldigister Beobachtung ihro kaiserlichen Majestät in Sachen ergangenen allergnedigsten Resolution, vor dieses 1681 ste Jahr xviederumb zum Endte gebracht worden. Als haben wir darüber folgende Relation erstatten sollen. Den 27ten Dezember nechst hingelegten Jahres, nach deme zuvor an die gesambte Städte die Intimation ergangen, sich zu diesem actu vorhin observierter maßen gefaßt zu halten, haben ich Administrator Freiherr von Wallsegg, und ich Madaras uns nacher Eperies begeben, allwo uns der Magistrat mit den gewöhnlichen curialien beneventiert. Den 28ten darauf sein wir in Sachen bedürftige Information einzuziehen daselbsten Still gelegen. Den 29ten haben wir uns auf der Gemein ersuchen auf das Rathaus verfieget, allwo wir von dem Herr Richter, dem Magistrat, und der erwölten Gemein empfangen worden. Nachdem wir uns nun gesetzet, und der alte Herr Stadtrichter Johann Weber eine Oration geführet, und diesem der Vormundt Herr Jacob Stein geantwortet, auch hierüber der Herr Stadtrichter mit dem ehrsamen Magistrat, nachdem sich der Vormundt im Namen der Gemein gegen demselben bedancket hat, umb das in der armen Stadt so traulich vorgesenden, und diesen schwehren Last lang tragen hab mögen, von dem Rathaus abgetreten, habe ich Administrator mich zu der Gemein gewendet, und dieselbe kürzlich ermahnet, das sie bei der bevorstehenden Richter Wahl ohne Ansehung der Person, und allen privat Respect vomemblich beobachten sollen, das derjenige, so sie zu ihrem Richter erwählen werden, ihme zuforderist die ehre Gottes, und Fortpflanzung des Wahren catholischen Glaubens wohl anbefohlen sein lasse, dann ihro kaiserliche Majestät unser allergnedigsten Herrn allerdings treu, gehorsam und gewärtig seie. Drittens das er der allgemeinen Stadt nutzen und aufnehmen suche, die derselben zufliessende Schaden aber Wende. Viertens das er ein wahrer Liebhaber der Gerechtigkeit seie. Fünftens Wittwen und Waisen nach Möglichkeit schütze, und sechstem Kürchen, Schuelen, Spitäler und andere aedificia publica bei gutem Stand erhalte. Zu welchem Ende wir ihnen zu einem Stadtrichter, dem vorhin observierten Brauch nach 3, nicht weniger zu einem notario, als an welchem nach dem Richter, einer Stadt absonderlich gelegen, auch 3 Personen candidieren, und zwar pro iudice den alten Stadtrichter Herr Johann Weber, Herr Georgium Turczany und den Vormundt Herr Jacob Stein. Pro notario Herr Friedrich Weber, Herr Mathiam Medveczky und Herr Melchior Kramericz, aus welchen sie einen zum Stadtrichter und einem zum notario erwählen könnten, und solten sie nach dem vorigen Brauch dem Oberungarischen Teütschen Cammer secretario Christoph Heinrich Leimer ihre Stimmen in Geheim eröffnen. Gleichwie nun die mehriste Stimmen beides auf den alten Stadtrichter und notarium Herr Johann und Herr Friedrich Weber gefallen, wieder dieselbe auch von der Gemein 237