Vas megye múltjából 1982 - Levéltári Évkönyv 2. (Szombathely, 1982)

Bariska István: A protestáns Kőszeg II. Ferdinánd korában

István BARISKA Das protestantische Kőszeg zur Zeit Ferdinand II Aufgrund von Archivmaterial, das bisher nicht bekannt war, wird eine Analyse der Lage der protestantischen Stadt Kőszeg in den Jahren 1627-1686 geboten, mit besonderer Rücksicht auf Ferdinand Rekatholisierungsversudh, der in Kőszeg eigentlich scheiterte. Pfandrechtlich gehörte Kőszeg von 149 1 ! bis 1647 zu Niederösterreich. Es ist das Verdienst dieser Arbeit, das« sie nachweist, wonach Ferdinand II diesen vorübergehenden historischen Zustand der Stadt als staatsrechtliche Angehörigkeit betrachtete und darum die Rokatholisierung Kőszegs, wie im Fall der niederösterreichischen Städte, forderte. Es ist der Volltext des Herrscherbefehls aus Niederösterreich und so auch aus Kőszeg, vertrieb. Sich in erster Linie auf die Freiheit nach un­garischem Standes- und Städterecht berufend entzog sich Kőszeg jedoch dem Herrscherbefehl, da die Stadt „de iure" tatsächlich zu Ungarn gehörte. Ferdinand II griff nun zu anderen Mitteln. Er übertrug Kanzler István Sennyey, dem Bischof von Győr, die Durchsetzung seines Befehls. Sennyey begab sich zweimal, 1631 und 1635 nach Kő­szeg, um seinen Auftrag zu erfüllen, aber seine Mission iblieb erfolglos. In einer Hinsicht war aber das Unterfangen des Wiener Hofes erfolgreich: Es gelang, eine dauerhafte Selbstverwaltungskrise aufgrund der Interessengegensätze zwischen den Schulzen, dem Rat und den wahlberechtigten Bürgern sowie der ungarischen und der deutschen Gemeinschaft zu provozieren. In der Arbeit wurden die Ereignisse (Kapitel III), sowie die historische Analyse der verwickel­ten Geschichte derselben (Kapitel IV und V) methodisch getrennt dargestellt. Der Vergleich mit den österreichischen Städten, die Stellungnahme der westungarischen Aristokraten und die Analyse des Rekathoüsierungsversuches sind mit der chronikartigen Zusammenfassung der Ereignisse nicht vermischt behandelt. Diese Methodik war notwendig, da sehr viele bisher unbekannte Daten aus den in deutscher Sprache aufgenommenen städtischen Protokollen zutage gekommen sind, Zitate aus Briefen, Urkunden und sonstigen Dokumenten, sowie Illustrationen veranschaulichen den Artikel. 91

Next

/
Oldalképek
Tartalom