Vas megye múltjából 1982 - Levéltári Évkönyv 2. (Szombathely, 1982)
Vass Előd: Vas megyei helységek III. Murád szultán korabeli török adóösszeírása 1574-1696
Előd VASS Siedlungen im Komitat Vas aufgrund der türkischen Steuerkonskription unter Sultan Murad III 1574—1595 Das Komitat Vas erlitt schon zwischen 11401 und 1532 kleinere Türicenangriffe, Nach der Besetzung von Buda wuchs jedoch die Türkengefahr zusehends. Mit seinem Feldzug in 1643 besetzte Sultan Suleiman Székesfehérvár (Stuhlweissenburg) und richtete dort eine neue Sandschakenzentrale ein, welche sich nach dem Westen auszubreiten begann. Nach weiteren Angriffen zwangen die Türken die östlicher gelegenen Gemeinden im Komitat Vas im Jahr 1070 zur regelmässigen Steuerzahlung. Das älteste Andenken an das türkische Steuersystem ist eine unter der Herrschaft des Sultans Murad III (1574t-'1596) aufgenommene Steuerliste (auf türkisch Defter). Diese enthielt die Grundbesitzersteuern und wurde darum Tahrir Defter genannt. Die Steuerzahlungspflicht an die Türken reichte bis zum Fluss Raab, zur westlichen Grenze der Türkemnacht. Das genaue Datum dieser Steueraufnahme ist zwar nicht bekannt, aber ein Sultansbefehl (hükm-Í serif) aus 1582' und zwei auf Ungarisch aufgenommene Steuerkonspriptionen lassen das Jahr 11588 wahrscheinlich dünken. Die Liste der Grundstücke, der Pforten im Komitat Vas, ist auf merkwürdige Weise aus dem Jahr 1582 in zwei Manuskripten erhalten, von welchen eine aus dem März, die andere aus dem September desselben Jahres stammt. In der ersten Konskription ist nur die Zahl der Pforten je Siedlung angeführt, in der anderen sind darüber hinaus auch die Grundstücke der Leibeigenen, der Armen, der Neusiedler und der abgebrannten Häuser aufgezählt. Zur Bewertung des türkischen Deiters kann diese letztere ungarische Konskription benutzt werden, da die beiden im gleichen Jahr und auf annähernd dem gleichen Gebiet aufgenommen wurden. Im Komitat Vas trieben sowohl die Türken, als auch die Ungarn Steuern ein, da im Friedensvertag von Adrianopel aus dem Jahr 1668 die Staatsgrenzen nich festgelegt wurden, das Komitat Vas zwischen den beiden Kriegsparteien lag. In der türkischen Steueraufnahme aus 1582 sind im östlichen Teil des Komitats Vas in der Nahije (Bezirk) Vasvár 70 Ortschaften, in der Nahije Jánosháza 19 Ortschaften und in der Náhije Sárvár 2)1 Ortschaften aufgezeichnet. Die Türken schrieben insgesamt 111 Ortschaften zusammen, von welchen jedoch 16 unibewohnt waren und deren Felder von den Einwohnern der benachbarten Ortschaften bebaut wurden. Über die Ansiedlung und Zahl der Einwohnerschaft kann man sich aufgrund der Pfortensteuereioheit des türkischen Deiters informieren, da der Begriff der tüiüdschen Pfortensteuer sich mit dem Begriff einer Bauersfamilie mit Bodenbesitz deckt. Tabelle 1, gibt Aufschluss über die Siedlungsstruktur von 3 Nahijes anhand der Zahl der Städte, der bewohnten und unbewohnten Dörfer, der Einödhöfe, Meiereien und Mühlen. Tabelle 2 zeigt die Verteilung der Siedlungen in den drei Nahijes aufgrund der Pfortenzaihlen. Die Pfortenzahl der im Komitat Vas konskribierten Siedlungen ist tief unter dem Landesdurchschnitt, da innerhalb je einer Siedlung im Durchschnitt 2,92 Pforten aufgezählt sind. Es sind also in je einer Ortschaft nur zwei oder drei Leibeigenenhaus'halte vorhanden gewesen und mit Hilfe der ungarischen Steuerliste ist feststellbar, wieviel Personen in je einem Haushalt lebten. In Tabelle 4 sind die Ortschaften in zwei Kreisen (Bezirken) und die Zahl der Pforten in denselben laut der ungarischen Konskription aus 1082 zu sehen. Daraus ist zu entnehmen, dass in einer Ortschaft durchschnittlich 5,35 Leibeigene, Arme, Neusiedler und abgebrannte Häuser waren. Im türkischen Defter fielen unter den Begriff Pfortensteuer auf eine Siedlung im Durchschnitt 2,92 Pforten und das beweist, dass im ungarischen Steuerbegriff mehrere Grundstücke und je Gründstück zweindrei kleine Familien enthalten waren. I S3