Vas megye múltjából 1982 - Levéltári Évkönyv 2. (Szombathely, 1982)
Szilágyi István: Adatok Szombathely 18-19. századi életéhez
dem Fastzeksíreitag die Messe gelesen und auch während der Karwoche wurden hier Messen zelebriert. Das Fest der Auffindung und Verehrung des Kreuzes wurde ebenfalls begangen. Über die in jedem Jahr gehaltene Bergmesse hinaus sind auch gestiftete Messen aufgezeichnet. Zur Kalvarienkapelle führte ein Fussweg, der wahrscheinlich der Trasse jener römischen Strasse folgte, die einst das Amphitheater mit der Stadt verband. Die erste Aufzeichnung dieses Weges ist auf einer militärischen Vermessungskarte aus der Herrschaft Joseph II zu sehen. Der regelmässige Weg wurde 1828 gebaut und aus dieser wurde der spätere Kalvarienweg, die heutige GagarinStrasse. Ursprünglich lagen zu beiden Seiten des Weges Felder. Ende des 19. Jahrhunderts wurden Bäume gepflanzt und um die Kalvarie wurde ein schöner Park eingerichtet. Ein besonderer Kalvarienfonds war die finanzielle Grundlage der Aufrechterhaltung der Kalvarie. Die Verrechnungen hierüber aus dem Jahr 1747 sind erhalten. Die Ausgaben wurden aus Spenden, aus den Bürgertaxen und aus Sammlungen gedeckt. Die Einnahmen kamen aus den Zinsen für Anleihen aus dem Fonds, aus der Bodenpaoht und aus sonstigen kleineren Posten. Das Veramögen der Kalvarie verwalteten Rechnungsleger und später Verwalter. Diesen Posten hatte meistens der zweite Senator inne, der zugleich Armenvormund und Inspektor des Vermögens der Marktkapelle und des Hospitals war. Die namentlich bekannten Verwalter seit 1747 sind György Völgyi, Antal Puchart, Jakab Kaufmann, András Kálmán, István Kiss, György Pletnits, József Reitermayer, Antal Takó, Ferenc Hutter, Ferenc Szabó und Dr. Sándor Gál, Einige bekannte Ereignisse aus dem Leben der Rechnungsleger sind interessante zeitgeschichtliche Beiträge. Aus den bekannten Daten ist ersichtlich, dass die Kalvarie nicht in 1767 entstanden ist, wie es die meisten Autoren im Zusammenhang mit der Kapelle heute noch wähnen. Das erste diesbezügliche Dokument wurde am 2. Februar 1737 abgefasst. Darin beruft man sich auf das Testament des Gergely Tisler, dessen Witwe schon 11732 erwähnt ist. Krisztina Thury hinterliess 17'44 eine Spende der Kalvarie. Daraus und aus sonstigen Daten ist darauf zu schliessen, dass die heutigee. in ihren Mauern noch stehende Kapelle neben eine schon früher vorhandene Kalvarienkapelle gebaut wurde. Sodann wurde die alte Kapelle abgerissen und der Altar verkauft. Aus den überlieferten Rechnungen ist darauf zu folgern, dass die Kalvarie am Beginn des 18. Jahrhunderts, etwa im Zusammenhang mit der Pest im Jahr lTlll 1 oder noch früher, entstanden ist An ihrer Gründung waren wahrscheinlich Mönohe, Dominikaner, Jesuiten oder Pauliner beteiligt. Die Bewohner des Szombathelyer Franziskanerklosters begingen ihren Kreuzesweg erst von 1759 an in ihrer Kirche, so dass sie die Initiatoren nicht sein konnten. Ihre Beziehung zur Kalvarie ist erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts auf ikonographischer Grundlage nachweisbar. Da im 18. Jahrhundert auch das konfessionelle Leben der deutschen Einwohner von jenem der Ungarn getrennt verlief, ist es fraglich, ob die Gründer der Kalvarie Ungarn oder Deutsche waren. 141