Melega Miklós: A modern város születése; Szombathely infrastrukturális fejlődése a dualizmus korában - Archívum Comitatus Castriferrei 5. (Szombathely, 2012)

DEUTSCHSPRACHIGES RESÜMEE

Wirtschaftsführung. Sie steuerten mit der Herbeiführung der Veränderungen der Anschauung und der Denkart zur Geburt des Ideals der „modernen Stadt” bei. Die Wasserwerke und die Kanalisation, die Gas- und Elektroleitungen, der Straßennetz, die Straßenpflasterung, der öffentliche Verkehr, die Nachrichtenübermittlungsmittel ergaben das auf einander wirkende und organisch auf einander basierende System der aus heterogenen Elementen bestehenden komplexen städtischen Infrastruktur. Dieser Band legt den obenbeschriebenen Prozess, wie die Elemente der städtischen Infrastruktur in Ungarn erschienen und an Boden gewannen anhand des Fallbeispieles von Steinamanger dar und unternimmt den Versuch, die so gewonnenen Erkenntnisse im Rahmen eines landesweiten Vergleiches auszuwerten. Die im 19 Jahrhundert eine besonders dynamische Entwicklung aufweisende mittelgroße Transdanubische Stadt eignet sich durch jene Tatsache zu einer eingehenden Analyse, dass alle Facetten der modernen städtischen Infrastruktur hier in der Zeitperiode unfehlbar aufzufinden waren. Die Untersuchung der Kategorie einer Mittelstadt verspricht neuartige Ergebnisse in Anbetracht der Tatsache, dass sowohl die in- als auch aus­ländischen Stadthistoriker immer mehr dazu geneigtwaren, ihre Aufmerksamkeit auf die Hauptstädte, auf die Millionen von Einwohnen aufweisenden Metropoliten zu richten und auf Grund der dadurch erworbenen Forschungsergebnissen all­gemeine Tendenzen, Äußerungen über das Charakteristikum des vollständigen Siedlungstandes des gegebenen Landes zu formulieren. Diese Methode lässt viele wichtige Gesichtspunkte unbeachtet, zum Beispiel die Tatsache, dass die auch aus Repräsentationszwecken geförderten Hauptstädte eine besondere Aufmerksamkeit und finanzielle Unterstützung genossen hatten, während die Staatsmacht die Provinzstädte bis zu einem gewissen Grade sich selbst überlassen hatte, so wurden ihnen weniger günstige Möglichkeiten zuteil, beziehungsweise hatten mit Problemen anderer Art zu kämpfen. Die Vernachlässigung der Erforschung der Mittel- und Kleinstädte, die Geringachtung der Bedeutung dieser als für provinziell angesehenen Siedlungen wirkte nicht fördernd auf die Entfaltung der zusammengesetzten Prozesse der Urbanisation, trug wenig dazu bei, sich ein klares Bild zu verschaffen, hatte sogar seinen Beitrag dazu geleistet, dass zahlreiche falsche Schlussfolgerungen und Verallgemeinerungen Fuß fassten. Dieser Band möchte anhand der erschlossenen Angaben zur Zerstreuung jener weit verbreiteten Stereotypie beisteuern, dass zur Zeit des Dualismus ausschließlich die Hauptstadt die Progression charakterisierte, währen die Provinzstädte die Basteien der Rückständigkeit waren. Das Beispiel von Steinamanger beweist, dass in Ungarn solche ländliche Innovationszentren tatsächlich existierten, denen keine geringere Rolle in der Modernisation des Siedlungsnetzes des Landes zukam als der Hauptstadt, sogar in manchem Bezug vielleicht wichtiger waren, denn sie hatte für ihre „Schicksalsgefährten” ein zu verfolgendes Modell vermittelt, zum Beweis dafür, dass der Anschluss nicht nur durch Regierungsentschlüsse und zentrale Unterstützung zu erreichen war, sondern auch auf Grund der Initiative und Vereinigung der lokalen Kräfte. 446

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