Ferenc József: Kleiner Unitarier-Spiegel. Kurzer inbegriff der geschichte, der dogmen, der kirchenverfassung und der ceremonien der unitarier-kirche (Bécs, 1879)

I. Geschichte

Geschichte. 21 am 2-ten Aprill schon hielt der römisch katholische Bischof, Mártonfi György, darin feierlichen Gottesdienst. —: Hierauf folgte sodann die Wegnahme der Obergeistlichen-Wohnung, der Shhule, der Kirche in der Szent-Péter Vorstadt und sämmtlicher zu derselben gehörigen Güter; es folgte auch eine derartige Verfolgung der Unitarier, wie welche einst die ersten Christen erlitten. Wie die Unitarier Ideen einstens von Klausenburg aus in hohen Wellenringen über das ganze Land sich ausbrei­teten,— so erging nunmehr auch die Verfolgung derselben von Klausenburg aus nach allen Richtungen der Windrose.— Zu Torda occup rte Graf Hugo Dómján die Kirchen der Uni­tarier im J. 1721.;— im J. 1725. wurden die Kirchen zu Szent Iván und Laborfalva — im J. 1745. die zu Szőkefal ­va — im J. 1777. die zu Kronstadt— im J. 1779. die zu Bordos — im J. 1788. die zu Csöb den Unitariern abge­nommen. — Wo auch nur 2—3 Katholiken gewesen — da . wurden die Kirchen diesen übergegeben. — Unter Karl III. und Mária Teresia wurden die Unitarier allmählig aus allen politischen Ämtern ausgeschlossen; ihre litteräre Thätigkeit wurde behindert ; und so fanden gerade Diejenigen die die Gewissensfreiheit in Siebenbürgen inaugurirten , nun mehr selbst in den Gesetzen keinen Schutz — keine Gewähre.— Vom Anfänge dieser traurigen Zeitperiode her schimmert der Unitarier-Kirche — gleich dem schwachen Lichtchen aus dem tiefen Dunkel der Nacht — nur ein einzig kleiner Freu­denstrahl. — Bánfy György , der erste Gubernator Sieben­bürgens , restituirte nämlich den Unitarier-Bischof in seine Oberaufsichts-Rechte über die Kirchen-Gemeinden in Három ­szék ; welches — wie wir oben anführten, unter Bethlen Gábor, der reformirte Bischof, Dajka Keserű, sich selbst anzueignen gewuszt hat. Die Unitarier-Kirche verlor jedoch selbst in Mitten der gröszten Verfolgungen ihre Hoffnungen nicht; — sondern legte sobald die Gefahr vorüber war, fleiszig die kräftige Hand zum groszen Werke des aus den Trümmern-Schaffens an; gleich der Stahlfeder, die ihre Elasticität behaltend nach dem Drucke der früher gehabten Stellung zustrebt. — Szentábrahámi Lombárd Mihály war der Hauptbaumeister;

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