Ferenc József: Kleiner Unitarier-Spiegel. Kurzer inbegriff der geschichte, der dogmen, der kirchenverfassung und der ceremonien der unitarier-kirche (Bécs, 1879)

I. Geschichte

Geschichte. 13 Blandrata hatte zu eben derselben Zeit, wo er die die Anbetung Christi betreffende Confession mit den Unitarier- Geistlichen annehmen liesz, Sorge dafür getragen, dasz die Stelle des Dávid Ferencz nicht vacant bleibe. — Zu dieser hat er den — zu Klausenburg amtirenden Geistlichen — Hu­nyadi Demeter ausersehen, in dem er volles Vertrauen setzte, dasz er an der eben festgestellten Glaubensform halten wer­de, und brachte ihn auch bei dem Fürsten anempfehlend in Vorschlag. — Diesz war Blandrata’s letztes kirchliches Wirken in Siebenbürgen. Nicht lange hierauf kehrte er nach Polen zurück, allwo er um das Jahr 1588. verstorben ist. — Báthori Kristof bestättigte am 13-ten Juli 1579. den Hunyadi Demeter auch in dem Bischofs-Amte;— der in der Leitung der kirchlichen Angelegenheiten gehörige Energie und Weisheit bekunde­te; — obschon ihm der Umstand, dasz er mit Beseitigung der freien Wahl aus rein fürstlichler Ernennung zur Bischofs würde gelangte, in vieler Hinsicht zum Nachtheile gereichte. Namentlich liesz er in der zu Torda im J. 1592. abgehal­­tenen Kirchenversammlung zur Erhaltung der kirchlichen Ordnung und Disciplin nützliche Maszregeln ergreifen. Nach ihm ergosz sich mit dem hoch berühmten Enyedi György neuer Glanz über die Unitarier-Kirche. — Dieser Mann war so mit Rücksicht auf seine wissenschaltliche Bildung — als auch mit Rücksicht auf sein Rednertalent würdig Franz Dávids Nachfolger zu sein — Er machten den siebenbürgischen Unitarismus in seinem Werke: „Explicationes loco­rum veteris et novi Testamenti, e quibus Tri­nitatis Dogma stabiliri solet“ — hohen wissenschaft­lichen Werthes auch dem Auslande bekannt. — In seinen Kirchenreden peitschte er oft selbst den wankelmüthigen Bá ­thori Zsigmond. Nicht lange darauf nahm auch des Vaterlandes Schicksal eine günstigere Wendung. — Das der Hand des Székely Mózes entfallene Schwert nahm Bocskay István in seine Rechte, der der Herrschaft des Basta und des mit diesem verbundenen Woiwoden Radul ein Ende machte, die Jesui­ten aus Siebenbürgen vertrieb , und hat im J. 1605. die durch diese occupirte Domkirche und Hauptschule zu Klau­

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