Tolnamegyei Ujság, 1922 (4. évfolyam, 1-53. szám)

1922-06-03 / 23. szám

Deutsche Ausgabe. IV. évfolyam._______________________Szekszárd, 1922 juntas 3.________________________23. szám. TOLNAMEGYEI ÚJSÁG KEREStTÍNY POLITIKAI tS TÁRSADALMI HETILAP tserfcesztflaég és kiadóhivatal: Szekszárdi Népbank épületében. Telefon szám 85 és 102. Előfizetésiár: Helyben és vidéken: egész évre 120 K,félévre 65 K, negyedévre 35 K. — Egyes szám ára 4 R. Szerkesztő: SCHNEIDER JÁNOS. A lap megjelenik minden szombaton. Előfizetési dijak és hirdetések, valamint a lap szellemi iészét illetfi közlemények a szerkesztőséghez küldendőt. Hirdetések Arai: A legkisebb hirdetés dl|e 30 koroas A hirdetés ss atolsi oldalon sav 60 mlllmtier síéles hesábon mlllaétsr soronként S körönt, e ss5vegoldelon 3 korona, t hírrovatban elhelvesett reklémMr valaalBi e nyimér soronként 30 koránéba kerül. Cseléd! Urak de vállalati Hir­detését külön érsiabés szerint. Die Abgeordnetenwahl. Der eine Teil des Wahlkamp­fes ist beendigt. Wir können also schon mit einer gewissen Beruhigung feststellen, dass der Plan des Ministerpräsidenten Graf Stefan Bethlen und seiner politischen Genossen so ziemlich ganz durchgeführt wurde. Es kann im Lande nur Freude ver­ursachen, dass es diesem gross­zügigen, weit in die Zukunft sehenden Staatsmann gelingt das Ruder der Regierung fest und immer fester zu packen. Ohne einen tüchtigen Steuer­mann geht der beste, stärkste und schönste Kahn unter, wenn ihn ein Sturm erwischt. Unser armes Vaterland ist ein Schiff voll mit teuren Schätzen. Es ist aber in grosse Gefahren geraten, zwischen welchen es mit siche­re? Hand und zielbewusst ge­lenkt werden muss. Im ganzen Lande herrscht schon jetzt Freude, es lebt eine ermunternde Hoffnung in den Herzen, dass unser vielgeprüftes Vaterland den Händen eines tüch­tigen Steuermanns an vertraut wurde. In den 245 Bezirken, die bis jetzt ihre Abgeordneten gewählt hatten, bekam die sogenannte einheitliche Partei 102 Mandate. Bei den Stichwahlen am Pfingst­montag wird diese Partei voraus­sichtlich noch 60 Abgeordnete erhalten. Die übrigen Parteien, deren es doch so viele gibt, erhielten bloss 3 oder höchsténs 4 Man­date. Unter andern interessiert uns die Rassay—Drozdy-Partei, welcher auch Dy. Eugen Se­bestyén angehört. Es ist notwendig, dass wir darauf aufmerksam . machen : mit welchen Waffen die eben erwähnte Partei den Sieg zu erringen bestrebt ist. Die ein­heitliche Partei hat es während der langen Wahlkämpfen bewie­sen, dass sie sich ganz auf die I breiten Massen, auf das richtig­denkende Volk stützt. Es ist da | weder Geld, noch Gewalt an­gewendet worden. Das kann jeder unbefangene Bürger auch in unserem Wahlbezirke beob­achtet haben. Mit anderen Mit­teln suchte aber z. B. die Rassay- Drozdy-Partei ihre Siege zu erkämpfen. Man blicke nur einmal tiefer in die Taktile dieser Partei und ihrer Anhänger. Es muss* sich bei diesen Leuten um wichtige Interessen grosser Geldinstitute und reicher Menschen handeln, weil unglaublich grosse Massen Geldes verschwendet werden. Es ist aber trotzdem der Erfolg sehr gering, wenn man das darauf verwendete Geld in Be­tracht zieht. Im Gegenteil eine so gut unterstützte Partei wurde noch nie so zurückgesetzt, als diese. Aber nicht nur das Geld spielt da eine grosse Rolle. Nein. Auch die Redensart ist eine derart fremdartige für das ungarische Volk, dass es ver­blüfft da steht und fragt: ist es möglich, dass man nach einem 5 Monate lang haltenden Kommunismus wieder so reden darf? So reden nur Menschen ohne Verantwortlichkeitsgefühl. So reden Menschen, die unter den Trümmern des niedergeris­senen Königreiches wie gift- sprühende Schlangen herum­schleichen, die meistens bei Nacht unter dem Deckmantel der Finsternis ihre welterlösende Lehren zerstreuen und uner­fahrene Leute für sich zu ge­winnen suchen. Diese gefähr­lichen Schlangen, die meistens in der Haut unbekannter und während dqr Proletardiktatur umgebildeter Menschen bet uns erscheinen, j verhindern jede ernste Arbeit, welche den Wieder­aufbau des Landes beabsichtigt; I Es ist daher auch kein Wun­der, wenn das Land solche Ab­geordnete nur im geringsten Masse liefert. . Es wäre jedes Gegenteil ein Selbstmord. Die gesunde Vernunft heisst den ungarischen Bürger, sich endlich an eine vereinigende Partei anzuschliessen und den Staatsmännern sichere, feste Deckung zu bilden in den kämp­fen nach innen und aussen, Stefan Nagyatádi Szabó und Graf Stefan Bethlen sind die leitenden Persönlichkeiten, die uns mit vollem Vertrauen er­füllen müssen. Beide sehen an, dass man nun nicht mehr zau­dern, zögern, versuchen darf, sondern es muss kühn vorwärts gegangen werden. Es muss gearbeitet werden mit der Ver­einigung aller solcher Kräfte, die das Land wieder aufbauen wollen. Es sollen derer sehr wenig bleiben, die als spitzige Steine am Fusswege den Fort­schritt verhindern, nur eine grosse Mehrheit der rechtschaf­fenen, vaterlandliebenden Män­ner kann eine Regierung zur ernsten Arbeit befähigen. Wir müssen uns also unter die Fahne des Grafen Stefan Bethlens und des Landwirten Stefan Nagy­atádi Szabó stellen und trach­ten, dass wir dort eine sichere Stütze ihrer Landesrettung wer­den und bleiben. Also muss auch unser Wahl­bezirk einen solchen Abgeord­neten in die Nationalversamm­lung senden, der mitarbeiten hilft ah der grossen Arbeit der ernsten Staatsmänner. Unserer gewesener Abgeordneter: Dr. Örffy ist einer der fleissigen Arbeitern, deren die Regierung viele-viele brauchte. Er half dem Ministerpräsidenten schon bis­her die Grundsteine seiner zu­künftigen Bautätigkeit nieder­zulegen. Die Vorwürfe, die leicht­sinnige und ungerechte Leute i grundlos verbreiten, sind durch­aus nicht stichhaltig, nämlich, dass er für sein Bezirk nichts getan hat. Das ist ja die ge­meinste Lüge, die bisher gelo­gen wurde. Ihr deutsche Brüder wisset,,es am besten, was euch Dr. Orffy’s Sorgfalt gebracht hat. Das sind Tatsachen. Aller­dings kann man die Tatsachen in ein Dunkel verhüllen, das ändert sie aber am Ende doch nicht. Denket nur daran, dasfe man die Aufmerksamkeit auf euere Verhältnisse gelenkt hat. Heute weiss man schon, dass Várdomb, Alsónána und Báta- szék bedeutende Ackerfelder von der teresianischen Pachtwirt­schaft erhalten werden. Also er war ein tüchtiger Vertreter sei­ner Wähler und das will er auch bleiben. Es ist bekannt, dass er auch anders euere rech­ten Interessen vertreten hat. Die bisherige Versorgung der Staatsbeamten mit Mehl, Fett, Zucker, Holz, Kohle u. a. gab den Regierungen immer eine grosse Sorge und trotzdem müs­sen die Beamten doch beinahe zugrunde gehen. Dr. Orffy hat immer den Standpunkt vertreten, dass die erste Aufgabe sei alle entbehrlicheen Beamten zu ent­lassen. Es sollen soviele bleiben, wieviel notwendig sind. Beider Auslese gebe man Acht, dass nur die Besten bleiben, die viel arbeiten können. Solche Beam­ten verdienen einen entsprechen­den Gehalt so, dass dieselben sich alles von ihrem Einkom­men besorgen können, und so die Naturalienverpflegung, welche Dr. Őrffy für unrichtig hält, ein­gestellt werden kann. Da durch bleiben dem Staat viele Millio­nen. Deutsche Leute lasst Euch den Kopf nicht verdrehen von fremden Jünglingen, die viel sprechen , versprechen, aber noch nie etwas getan haben für das Volk, dessen Gunst sie erzwin­I

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