Mocsáry Sándor szerk.: Természetrajzi Füzetek 25/1-4. (Budapest, 1902)

GESCHICHTE EINES INTERESSANTEN SCHMETTERLINGS (NEMEOPHILA METTI LKANA). 4 U2I> Arctia caja, deren er auch vom Blocksberge genug bringen könne. Seine Äusserung erregte zwar grossen Anstoss, was ihn jedoch nicht abhielt, noch am selben Tage auf den Blocksberg zu gehen und ein halbes Dutzend sol­cher Raupen vorzulegen. Nichtsdestoweniger zog EMICH die Baupe aus Dabas auf, aus welcher sich denn auch in der That eine Arctia caja ent­wickelte.* Nicht viel besser erging es dem Ofner Lepidopterologen LUDWIG ANKER, der mit METELKA ebenfalls auf gutem Fusse stand und ihm wegen seines Geheimnisses so lange in den Ohren lag, bis ihm METELKA nach­gerade die Lebensweise , der Baupe mittheilte; allein, um ihn irre zu führen, — unrichtig; ein Vorgehen, welches bei den älteren Entomologen ziemlich allgemein üblich war. METELKA hatte übrigens einigen Grund, gegen ANKER Misstrauen zu hegen. Sie begegneten sich nämlich einmal in Részér und auf ANKER'S Frage zeigte METELKA die gesammelten Raupen vor, worauf ihm ANKER die Schachtel sanimt den Raupen aus der Hand schlug mit den Worten : «Das ist ja lauter Mist!» Daraufging jeder seiner Wege. Allein dies sonderbare Benehmen ANKER'S erregte den Verdacht METELKA'S. Er stellte sich daher auf die Lauer hinter einen Busch, und lichtig : ANKER kehrte wirklich sehr bald zurück an jene Stelle und las die weggeworfenen Raupen sorgsam auf. Ob sich darunter auch die Raupe der gesuchten Art befunden habe, ist fraglich. Genug an dem, ANKER glaubte — laut seinen Aufzeichnungen — in der ersten Hälfte Mai 186'.> und 1864 in dem Kammerwalde bei Budapest die Baupe von Metelkana gefunden zu haben, und zwar an Galium, oder nahe dabei an Grashalmen. Ort, Zeit und Futterpflanze weisen jedoch darauf hin, dass er nicht die Raupe von Metelkana, sondern etwa die von Nemeophila russula oder Arctia maculosa gefunden hatte. In seinen Aufzeichnungen findet sich auch ferner keine Erwähnung von Metelkana, welche meines Wissens auch von niemand Anderem in der Umgebung von Budapest gefunden worden ist. Begierig auf das «Geheimnis» war auch JOHANN PAVEL, der sich jedoch mit dem, im Jahre 1878 erhaltenen Versprechen zufrieden gab, dass ihm METELKA bei seinem Ableben das Geheimnis als Erbschaft hinter­lassen werde. Glücklicher war in dieser Hinsicht der eifrige junge Lepidopterologe EUGEN VÁNGEL . Vom Jahre 1879 an kam derselbe jährlich einige Male und zwar in Ermangelung einer Eisenbahn meist per pedes apostolorum zu METELKA, der den jungen Mann so lieb gewann, dass er ihm sogar sein argwöhnisch gewahrtes Geheimnis anvertraute, allein nur unter der aus­drücklichen Bedingung, dasselbe Niemand mitzutlieilen, insolange er, * Aufzeichnung von J. PAVEL.

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