Mocsáry Sándor szerk.: Természetrajzi Füzetek 21/1-4. (Budapest, 1898)
1-2. szám
65 Di LÖRENTHEY. 20. Neptocarcinus millenáris nov. g. et sp. (Tab. IV. Fig. 3 u. 4.) Vor Jahren sammelte ich zwei mangelhafte Cyclometopidse, welche ich infolge ihrer abweichenden Charaktere mit keinem Genus identificiren konnte, doch wagte ich, infolge des schlechten Erhaltungszustandes, nicht, dieselben als neue Gattung zu beschreiben. Es lässt sich daher denken, wie sehr ich mich freute in dem Krabbenmaterial der geologischen Anstalt, welches mir Herr Director JOHANN BÖCKH zur Bearbeitung überliess, ein genug gut erhaltenes Exemplar dieser Form zu finden, auf Grund dessen ich constatiren konnte, dass hier eine neue Gattung und neue Art vorliegt. Dieses Exemplar stammt von derselben Localität, wie die meinigen, nur wurde es aus dem Lithothamnium-reichen Theile des Nummulitenkalkes gesammelt. Die an den bisherigen Exemplaren feststellbaren Charaktere sind die Folgenden : Der Cephalothorax ist viel breiter als lang, da er 48 mm breit (mit dem letzten Dorn gemeinsam gemessen) und 28 mm lang ist, wodurch das Yerhältniss zwischen beiden 1*714:1 beträgt. Es ist sehr wenig convex; am meisten an dem vorderen Dreiviertel des Cephalothorax in jener Linie, welche sich zwischen den Dornen des zweiten Lobus (von der Augenhöhle an gerechnet) ziehen lässt. Die Oberfläche des Cephalothorax verflacht sich von hier schwach gegen hinten zu, gegen vorne dagegen fällt sie viel plötzlicher ab. Der Vorderseitenrand ist schwach gebogen und kürzer (16 mm) als der hintere (20 mm), welcher wenig concav ist und fast unbemerkbar in den langen Hinterrand übergeht. Derselbe i^t ca. 16 mm lang, gerade und wenig angeschwollen. Der Hinterseiten- und Hinterrand bildet an seinem Berührungspunkt einen abgerundeten, stumpfen Winkel. Die Augenhöhle ist oval und hat 5 mm Durchmesser. Der Stirnrand, welcher sich zwischen den zwei Augenhöhlen ein wenig nach vorne streckt, ist nur bei meinem mangelhaftesten Exemplar so weit erhalten, dass man erkennt, er bestehe aus einem zweigetheilten, das heisst, aus zwei breiten, geraderandigen Lappen. Die Furche, welche diese zwei Lobi auseinanderhält, ist sehr schwach und zumeist nur an dem Steinkern sichtbar. Der Stirnrand ist 17 mm lang. Die Augenhöhle ist im Verhältnisse zu dem Stirnrand ein wenig nach rückwärts geschoben, und so von innen genug scharf begrenzt, von aussen jedoch kaum, da sie nur der erste breite lobusartige Zahn des Vorderseitenrandes begrenzt, welcher sich nicht stark über den Orbitalrand erhebt. Der Orbitalrand ist stark gebogen, geraderandig, nicht eingeschnitten und rückwärts von keiner Furche begrenzt. Weder der Stirnrand, noch der