Mocsáry Sándor szerk.: Természetrajzi Füzetek 21/1-4. (Budapest, 1898)
1-2. szám
DECA I'ODENFAUNA D. UNG. TERTIÄKS. LÖ Yon den hierhergehörigen zahlreichen Fundorten des oberen Eocsens will ich mich hier eingehender nur mit einem beschäftigen, während ich die übrigen Aufschlüsse derselben Epoche gelegentlich der Beschreibung derDecapoden anführen werde. Jener Fundort, dem ich hier besondere Aufmerksamkeit widmen will, ist der Budapester Kis-Svábhegy, welcher in Ofen SO-lich von dem Nagy-Svábhegy (Széchenyi-hegy), NW-lich von dem Gellérthegy und dem Várhegy liegt. Den schönsten Aufschluss finden wir hier in dem nördlichsten Steinbruch, wo die Schichtenreihe die folgende ist : zu unterst ist ein Numm. intermedia d'ARCH. und Fichteli d'ARCH. enthaltender Lithothamnium-reicher grauer, Kalkstein, darüber lagert ein gelblicher, kleine Foraminiferen reichlich fahrender Kalk, dann eine Mergelbank und darüber ein grauer Orbitoid-Kalkstein. Auf den letzteren folgt Dolomit-Conglomerat, dann wieder eine Mergelbank, darauf liegt ein kaolinartiger Tracliittuff und zu oberst der von Dr. KARL HOFMANN als Bryozoenmergel, von MAX V. HANTKEN als Ofner-Mergel bezeichneter Mergel. Nachdem derselbe nicht in den in Rede stehenden Schichtencomplex gehört, beschränke ich mich darauf, ihn kurz zu erwähnen. Fossilien sind in dem ganzen Schichtencomplex sehr häufig; während jedoch die Mollusken nur durch Steinkerne repräsentirt werden, sind die Decapoden im Allgemeinen genug gut erhalten. Ausser den Fischzähnen und pflanzlichen Ueberresten sind auch die Echinodermen durch gut erhaltene Fossilien vertreten. Die Decapodenfauna dieses Fundortes ist nicht nur die reichste sämmtlicher bisher bekannter alttertiären Crustaceenfaunen, sondern zugleich auch eine der interessantesten, nachdem viele Formen mit der Fauna der norditalienischen Nummulitenkalke und Tuffe übereinstimmen, so namentlich mit der Fauna der Schichten von St.-Giovanni-Uarione. Andere sind wieder mit den Arten der Nummulitenkalke Frankreichs identisch. Besonderes Interesse gewinnt diese Fauna durch Lobocarcinus Paulino- Würtembergensis MEYER, welcher ein europäisches Unikum ist, da er bisher nur aus den Schichten von Mokkatam in Egypten bekannt war; nachdem diese Art sich nun auch in der Faunades Kis-Svábhegy findet, bildet sie ein wichtiges Bindeglied nicht nur zwischen der Fauna dieser Kis-Svábhegyer Kalke und jener der Mokkatamschichten, sondern auch zwischen den Faunen der nordafrikanischen und den gleiclialterigen Schichten ganz Süd- und Mitteleuropas. Die Gattung Typilobus bringt meine Fauna in einen engeren Connex mit jener der indischen Nummulitenkalke, (<alappilia dacica BITTN. und Phrynolambrus corallinus BITTN. dagegen mit jener der in die obere Barton-Stufe gehörigen Bryozoenmergel der Gegend von Kolozsvár. Andererseits aber stellt Phymatoearcinus eine Verbindung zwischen den Miocänen-