Tolna Megyei Levéltári Füzetek 5. Tanulmányok (Szekszárd, 1996)

Kárpáti Andrásné: A Fejér vármegyei küldöttség 1841. január 18-i jelentése (Forrásközlés bevezetővel) • 275

Resümee László Szita Die Einwanderung und Siedlungsgeschichte des lutheranischen Deutschtums im Komitat Tolnau in dem 18. Jahrhundert Die Studie über die Einwanderung und Ansiedlung deutscher Luthe­raner im Komitat Tolnau im Verlauf des 18. Jahrhunderts entstand auf­grund intensiver Studien der Quellén insbesondere aus dem Tolnauer Ko­mitatsarchiv, dem Evangelischen Landesarchiv Ungarns, dem NachlaB von János Schmidt und der Matrikel der insgesamt 25 evangelischen Kirchenge­meinden. Der Autor behandelt folgende Themenkomplexe: geographische Herkunft und Zeitpunkt der Ansiedlung, die Rolle der einzelnen ungari­schen Grundherrschaften (Mercy, Meszlényi, Dőry, Jeszenszky, Monaster­li, Rudnyánszky, Kun-Perczel-Schilson) und insbesondere des Grafen Mercy bei der Ansiedlung deutscher Lutheraner im Komitat Tolna, die Wanderungsbewegungen deutscher Lutheraner in der Region Südtransda­nubien und ihre Ursachen, die gegen die Lutheraner und ihre Ausbreitung getroffenen MaBnahmen der Komitatsverwaltung und des katholischen Bi­schofs von Pécs/Fünfkirchen, und die Entstehung der kirchlichen Selbst­verwaltung der deutschen Lutheraner, des Seniorats Tolnensis. Die Tráger dieses Seniorats, Pastoren und Lehrer, stammten zu zwei Dritteln aus den lutheranischen Gebieten der heutigen Slowakei und waren ethnisch gese­hen mehrheitlich slowakischer Herkunft, doch eine bedeutende Gruppé stellten auch die deutschen protestantischen Gemeinden der Zips und der Komitate Győr und Mosón. Aus diesen Anfángen erwuchs im letzten Drit­tel des 18. Jahrhunderts die erste nennenswerte deutsche Intelligenz Süd­transdanubiens, die ihre Studien an deutschen Universitáten - wie Tübin­gen, Halle und Wittenberg - absolvierte. Im sechsten Kapitel untersucht der Autor im Rahmen einer detaillierten Beschreibung der 21 rein deutschen lu­theranischen Gemeinden des Komitats ein ganz zentrales und bisher ziem­lich unbeachtetes Phánomen, námlich die Entstehung der deutschen Dorf­gemeinschaft, die als Solidargemeinschaft zu verstehen ist und bei Unter­nehmen wie gemeinsamen Haus-, Schul- und Kirchenbau, gemeinsamer Bewirtschaftung und gemeinsam fmanzierter Sozialfíirsorge sich entfaltet und entwickelt hat. Über die Grenzen des Dorfhotters hinausgehend wurde die Dorfgemeinschaft erstmals in der Geschichte des Ungarndeutschtums zur Keimzelle eines über die lokale Identitat hinausreichenden Gruppenbe­wuötseins, wenn beispielsweise bei der durch Brand verursachten Zerstö­rung eines Dorfes (z.B. Bikács 1735) dieses selbst binnen einem Monat von der Bevölkerung vier anderer Dörfer wieder aufgebaut wurde. Auch an Bei­spiel der im letzten Kapitel vorgestellten kleineren lutheranischen Diaspo­287

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