Kolláth Anna (szerk.): A muravidéki kétnyelvű oktatás fél évszázada (Bielsko-Biala - Budapest - Kansas - Maribor - Praha, 2009)

2. Fejezet: A kétnyelvű oktatás Kárpát-medencei kontextusai - Víghné Szabó Melinda: Estnisch-ungarische Zweisprachigkeit und das mentale Lexikon

Víghné Szabó Melinda Wortarten sind gleich: alak ~ tüiip ’Typ’ (est), álom ~ dream ’Traum’ (eng), benyomás ~ mulje ’Eindruck’ (est), csinál ~ teeb ’macht’ (est), erdő ~ mets ’Wald’ (est), eredmény ~ tulemus ’Ergebnis’ (est), folyó ~ pera ’Fluss’ (russ), föld ~ maa ’Erde’ (est), harag ~ viha ’Zorn’ (est), kenyér ~ jaj ’Brot’ (est), Acres' ~ o/.szk ’sucht’ (est), mozi ~ kino ’Kino’ (est), nép ~ rahvas ’Volk’ (est), oldal ~ page ’Seite’ (eng), öröm ~ room ’Freude’ (est), rész ~ Teil (dt.), sarok ~ nurk ’Ecke’ (est), szoba ~ tuba ’Zimmer’ (est), tér ~ p/ats ’Platz’ (est), tolvaj ~ varas ’Dieb’ (est), vendég ~ külaline ’Gast’ (est). In einem Fall konnte ein Wortartwechsel nachgewiesen werden: dolgozik ~ Arbeit ’arbeitet ~ Arbeit’ (dt.). Die Ursache der phonetischen Beziehungen ist die gleiche Lautung und die Dauer der Vokalaussprache: jó ~ jooma (’gut’, ’trinken’), szár ~ Saaremaa (’Stängel’, Name der größten estnischen Insel). In der Assoziationsreihe gab es also 14 % Codewechsel unter den Kettenglie­dern. Diese Relation steht in keinem Verhältnis zu den Codewechseln bei den vorangegangenen Aufgaben (Bildnennungstest, Wortsammlung nach bildli­chem Anreiz, Nennung von Farben). 5. Schlussfolgerungen Während der Untersuchung bestätigte sich, dass die dominante Sprache der Testperson das Estnische als Mutter- oder Erstsprache war. Beim sekundären Bilingualismus ist die Rolle der Erstsprache, die emotionale Einstellung zur Muttersprache immer stärker - in der Lösung der Tests gab es immer Codewechsel in die Erstsprache. Der Codewechsel beschränkte sich auf ein Wort oder er berührte die ganze Phrase (vgl. Riehl 2004: 20). Die Mehr­sprachigen können ihre Sprache(n) niemals ausschalten, da die Verbindungen die Sprachgrenzen im mentalen Lexikon überschreiten und sich in den verbalen Äußerungen der untersuchten Person manifestieren. Die Forschungen, die das mentale Lexikon betreffen, bestätigen, dass das mentale Lexikon einen semantischen Aufbau hat (Gösy, 1999; Navracsics, 2001; Lengyel, 2005). Trotz des sekundären Bilingualismus der Testperson dominierten bei dem Assotiationstest vor allem die semantischen Beziehungen zwischen den Stimuluswörtern und Antworten. Das ist ein interessantes Er­gebnis, weil die semantischen Beziehungen für die primäre Zweisprachigkeit charakteristisch sind (Navracsics, 2004c). Die untersuchte Person benutzt das Ungarische täglich, deshalb dominierten auch die semantischen Kategorien. Die Gründe der semantischen Beziehungen waren die symmetrische, balan­cierte Zweisprachigkeit der untersuchten Person und vielleicht ihr Beruf (als Sprachlehrerin denkt sie in semantischen Kategorien). 348

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