Szekszárdi Vasárnap 1998 (8. évfolyam, 1-27. szám)

1998-04-19 / 7. szám

SZEKSZÁRDI 1998. ÁPRILIS 19. VASÁRNAP 11 1 «eite a «v* utsch s eVbstvetv aU 0!H „Seid gegrüßt ihr deutschen Brüder !" Mit den Worten der un­garndeutschen Hymne begrüßen wir Sie im Namen des Natio­nalitätenforums, das im Interesse der Vertretung der ethnischen und nationalen Minderheiten in Ungarn - von den in Ungarn Lebenden Kroaten, Slowaken und Deutschen ­ins Leben gerufen wurde. Der Schritt wurde getan, weil die politische Elite, die ungarischen par­lamentarischen Parteien seit dem Systemwechsel - wahrscheinlich aus mangelnden politischen Willen, nicht im Stande waren - die ^Vertretung der Minderheiten im Parlament - uns zu ermöglichen. Wir wünschen nichts weiter, den Prinzipien der ungarischen Ver­fassung angemessen, als unser durch das Minderheitengesetz aus dem Jahre 1993 konkret zu gesicherte Recht. Was wünscht sich das Natio­nalitätenforum? - Kulturelle Autonomie und Verfassungsmäßigkeit. - Zweisprachige und Natio­nalitäten - Schulsysteme, wo man die Zukunfstgeneration unserer Kultur, die Geschichte und die Wurzeln der Volksgruppe kennen­lernen kann. - Bildungsinstitute Museen, deutschsprachiges Theater unter unserer Verwaltungsobhut die Werte zwischen Europa und unserer Heimat Ungarn vermitteln zu kön­nen. Wir Ungarndeutschen haben früher und auch nach dem Systemwechsel unsere Treue zu un­serer Heimat: Ungarn mehrfach gezeigt. - Die Ungarndeutschen waren beim Ausbau der partnerschaft­lichen Beziehungen aktiv dabei. - Landesweit haben wir unser „Begegnungsstätten - Netz" ausge­baut, wo die älteren Leute •- auch die, die der Mehrheitsnation ange­hören - tagsüber versorgt werden können. (zB.: St. Stefan Gemein­schaftshaus in Szekszárd, Bonn­harder Altentagesstätte usw.) - Seit 1992 haben wir in Höhe von 1 Millionen DEM, für jedes Krankenhaus im Komitat Tolna ­Dank der finanziellen Unterstützung unseres Mutter­landes Deutschlands - hochwertige medizinische Geräte zukommen lassen. - Wir verfügen über eine gut aus­gebildete Intelligenz, die im Bereich Kultur und auch im wirtschaftliches Leben aktiv tätig ist. Was haben wir nicht? Wir haben keine 100 Millionen, keine 10 Millionen, nicht einmal 1 Millionen Forint. Statt dessen bleibt uns nur die Ansprache, das „menschliche" Wort übrig. Darum möchten wir Sie bitten, unterstützen Sie unsere Kandidaten im Komitat Tolna! Geben Sie ihre Unterstützung den in Ungarn lebenden Min­derheiten, daß es uns hier und in den Nachbarsländer lebenden Un­garn, besser gehen soll! Die Liste des Nationalitätenfo­rums im Komitat Tolna: Anton Rittinger Dr. Michael Józan-Jilling Georg Krémer Franz Fóber Gábor Fetzer Adam Hepp Martha Homoródi Johann Glöckner Elisabeth Szoboszlai I PROGRAMME IM APRIL 1998 MONTAG 20. 19.00 BRECHT­PROGRAMM Gedicht- und Liederauswahl DBU, SZEK­SZÁRD. DIENSTAG 21. 19.00 „HEUTE ABEND: LOLA BLAU" Musical von Georg Kreisler DBU, SZEK­SZÁRD. MITTWOCH 22. 18.00 BRECHT­PROGRAMM. Gedicht- und Lie­derauswahl. BUDAPESTER KAMMERTHEATER. MONTAG 27. 19.00 OPERET­TENGALA. Schlager aus Operet­ten. DBU, SZEKSZÁRD. DIENSTAG 28. 19.00 „HEUTE ABEND: LOLA BLAU" Musical von Georg Kreisler. DBU, SZEK­SZÁRD. DONNERSTAG 30. 19.00 J. W. GOETHE: DIE MITSCHUL­DIGEN Lustspiel in drei Aufzügen DBU, SZEKSZÁRD. Josef Kanter Mainacht Leise Lüfte weh 'n Zur Erde Leuchten Sterne Bei hellem Mondenschein Wand're ich gerne. Grillen zirpen laut Mit meinen Schritten Mach ' ich halt. In der Luft Ist Blumenduft Es schläft Wies'und Wald. In feierlicher Stille Bin ich allein So gerne. Dann kommen mir Gedanken Aus der Jugendzeit Schon so ferne. Es ist lange her, Daß unser schönes Lied erklang. Wir Jungen In der Abendstille Mit der Liebsten Gingen Hand in Hand. Mainacht! Weißt es ja: Nur einen Frühling Gibt's mit Glück! Das Leben, ein kurzer Traum. Jugendzeit! Kehrt nie zurück. Ein Bertolt Brecht-Abend zum 100. Geburtstag Die DBU hatte am 15. April ihre letzte Premiere der Saison 1997/98. „Ich möchte gern eine Kunst machen, die die tiefsten und wichtigsten Dinge berührt und tausend Jahre geht: Sie soll nicht so ernst sein. " schrieb einst Bertolt Brecht. Ebenfalls wird sicher in diesen Tagen oft das Gedicht zitiert, in dem Brecht sich selber einem Grabspruch formuliert: „Ich benötige keinen Grabstein, aber Wenn Ihr einen fiir mich benötigt Wünsche ich, es stünde darauf: Er hat Vorschläge gemacht. Wir Haben sie angenommen Durch eine solche Inschrift wären Wir alle geehrt. " Vielleicht darf man hier Brecht leicht korrigieren. Vielleicht sollte man, würde man ihm heute ein Denkmal setzen, lieber darauf schreiben: „Er hat Fragen formuliert. Wir haben uns ihnen gestellt. Auch dadurch wären wir alle geehrt." (Roman Herzog) Anläßlich des 100 Geburtstages von Bertolt Brecht stellte auch die DBU das Brecht - Programm unter dem Titel „Ich sitze nicht bequem auf meinem Hintern" zusammen. Mit diesem Gedicht- und Liederauswahl hätte man keinen besseren Anlaß finden können, sich von der Intendantin: Frau Claudia Nowotny zu verab­schieden. An der Vorführung nahmen, neben dem Kulturattaché der Bundesrepublik Deutschland Johannes Giffels von Budapest, der Ombudsman der Minderhietenrechte Dr. Jenő Kaltenbach, auch Persönlichkeiten des Komitates Tolna und der Stadt Szekszárd teil. Programmvorschau: - Der Szekszárder Deutsche Nationalitätenverein veranstaltet seinen nächsten Klubabend am 22. April (Mittwoch) 1998 um 18.00 Uhr im St. Stefan Gemeinschaftshaus, wo der Gast: László Kolta (Historiker aus Bonyhád) einen Vortrag hält mit dem Titel: „Magyarisierung der ungarndeutsche Familien­namen". Alle Interessenten sind herzlich eingeladen! - Der Szekszárder Deutsche Nationalitätenchor feiert dieses Jahr das 20 jährige Jubiläum seines Bestehens. Aüs diesem Anlaß laden wir allen Inter­essenten zum Jubiläumskonzert an. Mitwirkende Gäste sind die ehemaligen Chorleiter, der deutscher Nationalitätenchöre aus Großmanok, Bonnhard, Szálka und aus der deutschen Partnerstadt von Szekszárd, Bietigheim-Bissingen. Das Konzert findet am 1. Mai 1998 um 19.00 Uhr im Kulturhaus Babits Mihály statt. Die Veranstaltung wird von D M i c h a e Józan-Jilling (Vizevor­sitzender der LDU) und Fe­renc Kreisz (Vorsitzender des Verbandes der Ungarn deutschen Chöre) eröff- || net. Eintritt frei. Alle Interes­senten sind herzlich einge­laden. V

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