Körösfői Zsolt et al.: Bronzkori népek és vízigótok Székelyudvarhely határában (Székelyudvarhely, 2010)

Auszug Der Fundort befindet sich nord-östlich von der Stadt Odorhellen, auf dem rechten Ufer des Gross-Kokelflusses, auf der Wiese neben dem Dorf Kadicsfalva. Die fundrettende Ausgrabung fang im Monat März des Jahres 2008 an und endete am Anfang des Monats November des Jahres 2008. Während den Ausgrabungen wurde ein Grundstück von 1,1 ha archeologisch ausgegraben, wir haben 682 archeologische Komplexe freigelegt und dokumentiert. Auf dem südlichen Teil der geforschten Oberfläche haben wir die Siedlungsobjekte der bronzezeitalterlichen Wietenberg-Kultur, auf der nördlichen Seite wurden zwei steinbedeckte Schrumpfbegrabungen mit beigelegten Töpfen der spät bronzezeitalterlichen Noua-Kultur freigelegt. Etwa 90% der freigelegten Objekten gehören zu der Marosszentanna- Csernyahov-Kultur des 3-4. Jahrhunderts: neunzehn Wohnhäuser, zwei Töpferofen, sogenannte äussere Tonöfen, ein Schmelzofen, oberflächliche Bauten, Speichgruben, Gräben und kleinere Pfahlgruben bzw. eine Brunne wurden aufs Licht gebracht. Die Struktur der gotischen Siedlung zeigt ein gut überdachtes Siedlungsbild, am Siedlungsrand, in der Nähe des Wassers, wurden die Töpferöfen, der Schmelzofen aufgebaut, die Häuser wurden beinahe in Reihen aufgestellt. Die Mehrheit der Speichgruben wurden auf dem südlichen Teil der Siedlung freigelegt. Es wurden mehrere Typen der freigelegten Wohnhäuser getrennt: einer der Typen ist das, in jenem Zeitalter gewöhnlich gebaute, halb in die Erde gegrabene, nord­südlich gerichtete Wohnhaus mit Säulenstruktur (2, 4 oder 6 Säulen), mit aus Ruten geflechten, lehmverfüllten Wänden. Neben diesem Typ konnten wir auch eine oberflächliche Struktur mit Balkengerüst beobachten, nachdem wir die Überreste eines abgebrannten Hauses freigelegt hatten. Der dritte Typ wird durch das Wohnhaus vertreten, bei dem die Balgengerüststruktur auf kleinzerbrochene Steine und auf Kieselsteine grundiert wurde, mit Aufbau auf der Eingangsseite einer, aus Ruten geflechten, lehmverfüllten Wand mit Pfahlgerüst. Die Feuerräumen der Häuser waren viereckige Steinöfen, aus gebrochenem Stein und aus Kieselstein, meistens in der nordöstlichen Ecke der Häuser unmittelbar auf die Erde gebaut, es gibt aber Beispiele auch für Öfen, die in die südöstliche - östliche Ecke gebaut wurden. Die Eingänge der Häuser konnten nur bei wenigen Häusern beobachtet werden, diese befanden sich vielleicht auf der südlichen Seite, in einem Fall konnten wireinenTreppeneingang dokumentieren. Der grösste Teil des freigelegten Fundmaterials ist durch Keramik vertreten, dazwischen kann man handgemachte braune und braunrote, schnell und langsam gefertigte, graue und rote, feingeschlämmte Töpfe in Form von Töpfen, Platten, Krügen, Speichgefässen usw. finden. Neben diesen kamen viele Bronzfibulen, Knochenkämme, Lehmbeschwerer, Spindelringe, Werkzeuge aus Knochen bzw. Hon- und Mahlsteine aufs Licht. Die Keramik und die Gebrauchsgegenstände binden die Siedlung zu der gotischen Bevölkerung, die in den 3-4. Jahrhunderten auf dem Gebiet lebte und derer archeologischen Spuren werden immer öfter im Südost-Siebenbürgen aufgefunden. Auf dem heutigen Niveau der Forschungen ist der geforschte Fundort die bedeutendste Siedlung der Marosszentanna- Csernyahov-Kultur. 17

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