Gindele, Robert: Die Entwicklung der kaiserzeitlichen Siedlungen im Barbaricum im nordwestlichen Gebiet Rumäniens (Satu Mare, 2010)
3. Die Mikrozone Ecedea Sumpf
ren 1997 - 2000 wurden systematische Ausgrabungen durchgeführt, indem man den südlichen Bereich der Siedlung erforschte. Der Lebensraum wurde zuvor im Jungsteinzeit214, und im Zeitraum der keltischen Laténe bewohnt. Die im Zeitraum 1970- 1995 realisierten Entdeckungen aus der Römerzeit wurden veröffentlicht215, die in den nachfolgenden Jahren durchgeführten Ausgrabungen wurden nur teilweise erarbeitet. Es wurden mehrere ovale Wohnungen erforscht, mit einer oder mehreren kegelstumpfförmigen Vorratsgruben, die in den Boden der Wohnungen vertieft wurden. In einer der Wohnungen wurde ein Ofen in eine Wand ausgehöhlt. Es wurde ebenfalls eine Reihe von kegelstumpfförmigen Vorratsgruben erforscht, die im Rahmen der Siedlung eine besondere Gruppe bilden. Ein Knochenkamm mit dreieckigem Griff kennzeichnet eine Datierung der Siedlung auf das Ende des 4.- Anfang des 5. Jahrhunderts. Diese Datierung wird von den keramischen Formen, die gute Analogien in den sarmatischen Siedlungen aus der „Hunnenzeit” aus der Pannonischen Tiefebene haben, unterstützt. Auf der erforschten Oberfläche der Siedlung zeigen die untersuchten Befunde ein einheitliches Bild, wahrscheinlich vertreten sie eine einzige Entwicklungsphase. Auf der Westterrasse des Ier- Tales auf der Linie Tiream- Andrid lagen römerzeitliche Siedlungen, im Allgemeinen ganz nahe zum Eingang der Terrasse, ihre Spuren kann man in einer Tiefe von 2-300 m auf dem Plateau der Terrasse erkennen, aber es wurden auch einige Insel oder in der Nähe der Terrasse befindenden Hügel bewohnt. In Tiream, am ehemaligen Gemüsehaus „La solarii” wurden scheibengedrehte, graue und ziegelrote Keramikfragmente entdeckt. Die charakteristischen Formen waren die Tongefäße mit langen, nach außen gezogenen Rändern216. In einer Entfernung von ungefähr 300 m vom Gemüsehaus wurden auf einem Hügel im Ierului Tal am Kendereshalom217 einige scheibengedrehte, feine, ziegelrote und feine, graue Keramikfragmente entdeckt. Es sind Hinweise auf die Existenz eines Wohngebiets in der Römerzeit im Bereich der westlichen Nebenflüsse des Iers kann man im Falle der Siedlung von Tiream- Izvoare (Tiream- Quellen) (Vetişgat)218 219 und Pişcolt- Lutärie. In Richtung Vezendiu, im Bereich der Zusammenflüsse des Barnods mit dem Ier zeigen die auf der Terrasse entdeckten Keramikfragmente ein Wohngebiet aus der Römerzeit an den beiden Ufern des Baches. Im aufgeackerten Boden wurden feine ziegelrote Keramikfragmente mit rötlicher Glasur, und feine, graue, eingeglättete Keramikfragmente gefunden. Eine nahe gelegene, oder die gleiche Siedlung wird durch die feinen ziegelroten und grauen Keramikfragmente signalisiert215. Karte 9. Mikrozone des Mittleren Iers. 214 Lazarovici - Németi 1983. 215 Németi 1983,140-141; Németi -Gindele 1998-1999. 216 Németi-Gindele 1997, Nr. 71., 660. 217 Németi-Gindele 1997, Nr. 70., 659. 218 Németi-Gindele 1997, Nr. 68., 659. 219 Németi-Gindele 1997, Nr. 78., 69, 659/ 661. 95