Gindele, Robert: Die Entwicklung der kaiserzeitlichen Siedlungen im Barbaricum im nordwestlichen Gebiet Rumäniens (Satu Mare, 2010)
3. Die Mikrozone Ecedea Sumpf
Abb. 39. Apa- Moşia Brazilor. Entwicklungsphase 2. Scheibengedrehte, feine (1-10,13-16) und rauhe (11,12) Krüge. 1, 3,14: gleichmäßig ziegelfarbige; 2: gleichmäßig hellgraue; 4-7,11: graue; 8, 9,13: schwarze Angobe, im Schnitt braune; 10: grau- gelbe; 12: gleichmäßig schwarze; 15: graue Angobe, im Schnitt hellgraue; 16: schwarze Angobe, im Schnitt grauer Kern zwischen braunen Schichten. Vorratsgefäße. Die Vorratsgefäße von Apa- Moşia Brazilor sind von kleineren Dimensionen, nach ihrem Randdurchmesser sind sie nur ein bisschen größer als die Töpfe. Alle Exemplare wurden aus feinem Ton gefertigt, im Vergleich zu den anderen Siedlungen kann man feststellen, dass die ziegelrote - kaffeebraune Farbe in einem hohen Prozentsatz (81%) vorkam. Die meisten waren unverziert, 30% wurden im oberen Teil des Randes mit zwei eingeschnittenen Linien verziert. Eine Klassifizierung der Vorratsgefäße erfolgt in erster Reihe nach Ausbildung von Rändern. Alle Ränder von Apa- Moşia Brazilor sind waagerecht in „T“-Form. Aufgrund der Randbildung unterscheidet man: Krausengefäß mit nach innen gezogenem Rand (Abb. 40. 1- 4), und mit gleichmäßig nach innen und außen gezogenem Rand, einige wurden verdickt, andere verdünnt (Abb. 40. 5- 13). Der Mündungsdurchmesser schwankt zwischen 14 und 21 cm. Ähnliche Dimensionen haben die Exemplare mit nach außen gezogenem Rand (Abb. 40. 14- 16), mit einem Mündungsdurchmesser zwischen 17 und 20 cm. Wegen des fragmentarischen Zustandes des Fundmaterials sind die Verwendungsmöglichkeiten der Gefäße schwer bestimmbar. Es ist eigentlich nicht sicher, ob die Gefäße mit waagerechten, nach außen gezogenen Rändern und mit leicht gebogener, fast senkrechter Wandung Vorratsgefäße oder größere Schüsseln waren (Abb. 40. 17- 23). 71% der Vorratsgefäße sind ziegelrot. Der Mündungsdurchmesser schwankt zwis-73