Gindele, Robert: Die Entwicklung der kaiserzeitlichen Siedlungen im Barbaricum im nordwestlichen Gebiet Rumäniens (Satu Mare, 2010)

3. Die Mikrozone Ecedea Sumpf

2 und 4. und Lazuri- Râtul lui Bela ist es unmöglich solche Entwicklungsphasen abzugrenzen, welche vom chronologischen Gesichtspunkt betrachtet, den Siedlungen aus dem 2. Jh. von Csengersima- Petea und La­zuri- Lubi tag entsprechen können. Das Wohnen auf der Tiefebene im Norden des Flusses Somes, in der Nähe von Ortschaften Satu Mare- Lazuri- Petea wurde intensiviert sich in der Mitte des 3. Jahrhunderts. (Horizont der gestempelten Keramik- Phase 5 der Keramikentwicklung von Csengersima- Petea). Wegen der relativ längen Periode der Existenz der gestempelten Keramik ist es derzeit schwer einzuschätzen, ob die benachbarten Siedlungen, wo dieses Artefaktstyps entdeckt wurde, Zeitgenossin waren. Die Keramikproduktion in der Siedlung von Petea- Csen­gersima ist offensichtlich und man kann die Produktion dieses Keramiktyps in der Siedlung von Satu Mare- Fermele 2 und 4137 nicht ausschließen. In Lazuri- Lubi tag und Satu Mare- Pădurea Noroieni sind die Ken­nzeichen bzw. Spuren der Keramikproduktion noch nicht bekannt. In den Kontexten dieser Siedlungen die handgeformte, schwarze Feinkeramik kommt neben der gestem­pelten Keramik nur ausnahmsweise vor, man kann vorstellen, dass diese Keramikfragmente aus frühzeitigen Phasen stammen. Man kann einen Unterschied im Prozent der handgeformten Grobkeramik beobachten. Diese Tatsache ist dem Unterschied zwischen dem Charakter der Kontexte aus den zwei Siedlungen zuzuschreiben. P (Lazuri- Lubi Tag, Satu Mare- Pădurea Noroieni Wohnzone, Csengersima- Petea, Satu Mare- Fermele 2.4. Produktion­szone). In den Kontexten mit gestempelter Keramik von Lazuri- Lubi tag kommen solche Keramikformen vor, die auch in der Siedlung von Csengersima- Petea in früheren Phasen der Keramikentwicklung (vor Beginn der Produktion der gestempelten Keramik) hergestellt wurden. Es kommen Töpfe mit gewölbtem Körper Typ 02.03.01- 02.CsP oder ohne akzentuierte Schulter Typ 02.02.05-06CsP vor, die in aller Phasen vor dem Auf­tauchen der gestempelten Formen sehr verbreitet waren. Diese kommen selten simultan mit den gestempelten Formen vor. In Lazuri- Lubi tag, in den Kontexten mit gestempelter Keramik fehlen die, aus grobem Ton von Hand geformten, doppelkonischen Gefäße, aber es kommen mehrere Gefäße von kleinen Dimensionen vor: Schalen mit kegelstumpfförmiger Wandung Typ 02.06.03.CsP. oder mit bogenförmiger Wandung Typ 02.06.20. CsP. Außer dieser Formen erschien der kugelförmige Topf Typ 02.05.05.CsP. In Satu Mare- Pădurea Noroieni und in Satu Mare- fermele 2. 4. kommt die handgeformte Keramik von grober Machart nur in geringer Anzahl vor138. Abb. 15A- 15B. Bis heute wurden in Lazuri- Lubi tag in der Kategorie der gestempelten Keramik nur Schüsseln entdeckt. Die Formen, die von Porolissum übernommen worden (die Formen F13, F26, F48 Porolissum139), erschienen auch in Csengersima- Petea, aber kann man feststellen, dass das Prozent der gestempelten Exemplare in La­zuri- Lubi kleiner ist. Die gestempelte Schüssel mit kegelförmiger Wandung Typ 03/04.01.30.CsP, die in den Werkstätten von Csengersima-Petea in großer Anzahl gefertigt wurde, kommt in Lazuri nur in ungestem­pelter Version vor. Man kann feststellen, dass die Schlüsselformen, die die römischen gestempelten Formen von Lazuri nicht imitieren, eine typologisch entsprechende Form bei Csengersima- Petea haben. Es erschienen solche Formen, die archaische Formen imitieren: Schüsseln mit Wandung im Winkel, kurzem, verdicktem Rand und bogenförmiger Wandung 03.01.15. ; Formen, die aus vorherigen Phasen stammen: Schüsseln mit schräger Wandung.03.01.21., Kegelförmige Schüsseln 03.01.31., tiefe Schüsseln mit senkrechter Wandung, 137 In Satu Mare- Fermele 2 und 4 kamen nur wenige gestempelte Keramikfragmente vor. Lazin 1980, pl. LXXXIV.l, Pl. LXXVII, 1; Lazin 1981- 1982a, Pl. XXXVI, 4, PI. XXXVII, 1 138 Bader 1975, 41; Lazin 1980, 133. 139 Nach der Typologie von Filip 2008. 40

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