Gindele, Robert: Die Entwicklung der kaiserzeitlichen Siedlungen im Barbaricum im nordwestlichen Gebiet Rumäniens (Satu Mare, 2010)

3. Die Mikrozone Ecedea Sumpf

ähnelt. Es ist der Zugang mit dem Bot zu der Insel Vársziget (Cetate/ Pe dâmb), die eine sehr betonte Land­spitze war, mit einer Sichtweite, die bis zu dem nördlichen Teil des Sumpfes120 reichte, beschrieben. In dieser Mikrozone waren zur Römerzeit fast alle Inseln bewohnt (Berveni- Cetate/ Pe dâmb (Vársziget)121, Berveni- Drumul spre graniţă122, Berveni-Lângă canal123). Das wichtigste Standort ist Cetate/ Pe dâmb (Vársziget), wo neben den handgeformten, mit alveoliertem Gürtel verzierten Keramikfragmenten und scheibengedrehten Schüsselfragmenten auch eine Reihe von römischen Münzen (Denar Nerva Jahr 96, Traianus Jahren 103-104, Hadrian, Roma 132-134 Antoninus Pius, Jahren 153-154, Antoninus Pius für Faustina I (postuma), Roma, post 141124) entdeckt wurden. Abb. 1. Die Lage der Siedlung Berveni- Holmoş und die geforschte Zone (1). Siedlungen aus der Römerzeit, die auf 1 km Distanz voneinander gestreut waren, wurden auf der Ter­rasse des Sumpfes, in der Nähe von den ehemaligen C.A.P Farmen, bei Erdőszeg und Terka tag entdeckt. Diese breiten sich in der Nähe des Sumpfes auf die oberen Landspitzen der Terrassen aus. Bei dem Zusammenfluss des Pa­­pirgyarpataka Nebenflusses mit dem Sumpf, hat sich eine höhere, breitere, von mehreren Flussarmen durch­querte Zone, gebildet. Diese Zone trägt den Ortsnamen Holmoş und wurde intensiv in der Bronzezeit und Römerzeit bewohnt. Die römerzeitliche Siedlung ist in der nördlichen Zone konzentriert, wo eine Landspitze mit einer Länge von 450 Meter und eine Breite von 60-80 Meter durch eine hohes sumpfiges Flüsschenarm, breit von 15-20 Meter, getrennt ist (Abb. 1.). Der Zugangspunkt zu dem Standort der römerzeitlichen Siedlung war wahrscheinlich eine ausgestattete Brücke. 2001 und 2003 fanden archäologische Ausgrabungen auf meh­rere Sektionen statt. Es wurde eine Gesamtoberfläche von etwa 280 m2 aufgedeckt (Abb. 2.). Bei den Ausgrabungen wurde exklusiv Fundmaterial aus den 2. und 4. Jahrhunderten entdeckt und es fehlt das vorherige oder spätere Material. Bei den Ausgrabungen wurden vier oberirdische Häuser, mit Wandgra­ben entdeckt. Die Oberfläche der Häuser war sehr groß, die Breite erreicht bis zu 6-7 Meter. Die Länge kann noch nicht angedeutet werden. Die oberirdischen Häuser setzen übereinander drei Befunde und jeder besteht aus einem Ofen und einer beiliegenden Bedienungsgrube. Aufgrund einer hier gefundenen Fibel mit umge­schlagenem Fuß, aus einem einzigen Stück gefertigt, können die Häuser von der Mitte des 3. Jahrhunderts bis im 4. Jahrhundert datiert werden. 120 Herman 1887,482. 121 Lazin 1980, Nr.l, 127; Săşianu 1980, Nr. 71, 132; Lazin 1986- 1987, Nr. 2- 3,95; Dumitraşcu 1993, Nr. 2, 142; Németi- Gindele 1997, Nr. 15, 616; Matei- Stanciu 2000, 33, Nr. 18 (32). 122 Németi - Gindele 1997, Nr. 13, 614- 615 Matei - Stanciu 2000, 33, Nr. 18 (33). 123Lazin - Németi 1972, Nr. 2, 200; Németi - Gindele 1997, Nr. 14,615; Matei - Stanciu 2000, 33, Nr. 18 (34). 124 Für die Bestimmung der neuntdeckten Münzen soll ich mich bei Herrn Dr. Cristian Găzdac bedanken 22

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