Gindele, Robert: Die Entwicklung der kaiserzeitlichen Siedlungen im Barbaricum im nordwestlichen Gebiet Rumäniens (Satu Mare, 2010)
2. Die Geschichte der Forschungen
2. Die Geschichte der Forschungen Die wissenschaftlichen Forschungen und die sich auf dem Studium der Römerzeit beruhende archäologische Ausgrabungen begannen im oberen Theiß-Becken nach dem II. Weltkrieg, im Rahmen der nationalen Forschungsinfrastruktur von Rumänien, der Ukraine, Ungarn und der Slowakei. In diesen Ländern wurden archäologische Ausgrabungen verschiedener Größe mit wesentlicher Fokalisierung auf die Forschung der verschiedenen Siedlungen durchgeführt. Stand der Forschungen auf den Gebieten. Im Nordwesten Rumäniens, entfaltete sich die Forschung der römerzeitlichen Siedlungen ab den 60er Jahren. In den ersten Jahren des Jahrzehntes wurde die Siedlung von Ciumeşti- Malomháta (1962, 1964-65)5 im Kontext der Ausgrabung einer keltischen Siedlung mit Hineinziehen des Archäologischen Instituts Vasile Párvan aus Bucureşti (Bukarest) geforscht. Das administrative Reorganisieren Rumäniens im Jahre 1968 und das Erscheinen auf dem von uns geforschtem Gebiet der Kreise Sălaj, Bihor, Maramureş, Satu Mare bewirkte implizit auch die Entwicklung der musealischen Infrastruktur. In der zweiten Hälfte der 60er Jahren wurden eine Reihe von kleineren Ausgrabungen, vorwiegend im Kreis Satu-Mare im Someş-Tal, im Kreis Sălaj im Tal der Flüsse Zalău und Someş (Somesch, Samosch) und im historischen Maramureş durchgeführt. Neben den lokalen Museen nahmen an der Forschung auch Fachleute der Archäologischen Institute aus Cluj (Klausenburg) und Bucureşti (Bukarest) oder Fachleute des Pädagogischen Instituts Oradea (Großwardein) teil. Eine Siedlung aus der Römerzeit wurde auch während der Ausgrabungen von Homorodu de Sus- Lunca (1968)6 und Moftinu Mic- La Deal (1968)7 erforscht, als Ausgrabungen für die Forschung anderer Epochen durchgeführt wurden, einige Keramikfragmente wurden während der Sondierungen von Unimăt- Dâlboci (1968)8 identifiziert, mehrere Wohnungen wurden während der Sondierung der Siedlung von Culciu Mare- Zöldmező (1966)9 entdeckt. Während der kürzeren Forschungen begannen gründlichere Ausgrabungen die auf andere Perioden gerichtet wurden, wobei auch einige römerzeitliche Befunde erschienen: Sarasău- Zăpodie (1966-68, 1971-72, 1981-83)10, Oarţa de Sus- Măgura (1969, 1970, 1985, 1985)11. 1960 begann die Erforschung einer für die römerzeitliche Sachkultur bestimmten Siedlung vom Nordwesten Rumäniens: die Siedlung von Medieşu Aurit - Şuculeu (1964- 1970)12. Die erste Rettungsgrabung war diejenige von Bolda- La Spini (1967)13. Die Erforschung der römerzeitlichen Siedlungen im Nordwesten Rumäniens erfolgte in den 1970er Jahren in erster Linie durch das Einbeziehen der Fachleute vor Ort, besonders in den Kreisen Satu Mare und Sălaj (Al. V. Matei şi Gh. Lazin). Im Kreis Satu Mare wurden eine Reihe von Forschungen mit einer kürzeren Dauer durchgeführt: Săcăşeni- Drumul Cigului (1973)14, Culciu Mare - Bogilaz(1971)15, Oraşul Nou - Pe şes (1975, 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 5 Zirra 1967,6,7; Lazin- Németi 1972, Nr. 5,205; Stanciu 1985- 86; Matei- Stanciu 2000, Nr. 48 (82), 41. 6 Iercoşan- Bader 1999; Matei- Stanciu 2000, Nr. 74 (137), 52. 7 Lazin- Németi 1972, Nr. 7, 205, 209; Németi 1986- 87, 111, Abb. 18- 21; Németi- Gindele 1997, nr. 54,623-624; Matei- Stanciu 2000, Nr. 94 (170), 68. 8 Dumitraşcu 1969,45; Matei- Stanciu 2000, Nr. 142 (265), 85. 9 Bader- Lazin 1980, 16; Lazin 1981- 82, Nr. la, 123- 125; Bader 1981- 82, Nr. 32, 157; Stanciu 1995, nr.l3/B, 143- 144; Matei- Stanciu 2000, Nr. 55 (97), 43- 44. 10 Popa- Harhoiu 1989, 249- 256; Stanciu 1992, Nr. 24,179. 11 Comşa- Kacso 1973; Iuga 1987; Stanciu 1992, Nr. 19/A, B, 177-178; Matei- Stanciu 2000, Nr. 97 (177), 69. 12 Dumitraşcu- Bader 1967a; Dumitraşcu- Bader 1967b; Bader 1974-75, Nr. 4,273. 13 Matei- Stanciu 2000, Nr. 26 (43), 36; Stanciu 2007. 14 Lazin 1975,61- 67; Németi- Gindele 1997, Nr. 63, 626- 653; Matei- Stanciu 2000, nr. 118 (223), 76. 15 Bader- Lazin 1980, 16, fig. 50; Lazin 1981- 82, Nr. 1/b, 125- 126; Stanciu 1995, Nr. 13/A, 142- 143; Matei- Stanciu 2000, Nr. 55 (95), 43. 12