Habersack, Sabine - Puşcaş, Vasile - Ciubotă, Viorel (szerk.): Democraţia in Europa centrală şi de Sud-Est - Aspiraţie şi realitate (Secolele XIX-XX) (Satu Mare, 2001)
Hajdu Tibor: Das Horthy-Regme - autoritäre politische Macht in Ungarn während der Zwischenkriegszeit
Hajdú Tibor Wahlrechten abgesehen wie kann wirklich demokratisch oder liberal sein ein Staat, verkleinert um ein Drittel, überfüllt von Flüchtlingen, wo mehr als Drittel der Population, sei landloser Landsman oder Arbeitslos in konstanter Unsicherheit lebt, offen für Rechts- oder Linksradikalismus? Nehmen wir die ersten und die letzten Wahlen in der Zwischenkriegszeit. 1920 noch herrschte eine revolutionäre Stimmung, daher man wurde benötigt, mit Konterrevolutionären Terror-Gruppen die Sozialdemokraten von der Wahlbeteiligung abzuschrecken. Als Sieger kam davon die Kleinlandwirtenpartei mit 79 von 164 Mandaten. Diese Partei war unfähig regieren, also war benötigt mit den zweitgrössten (rechtskonservativen) Partei sich vereinigen, was führte zu einer - praktisch - Einparteisystem, mit einem um 10 Abgeordneten stark Opposition. Von diesem Parlament wurde Horthy zum Reichsverweser gewählt. Im Jahre 1938 ein neues Wahlgesetz wurde von dem Parlament verabschiedet, welches erfüllte die demokratische Förderung: fast allgemeine Wahlrecht, auch für die Frauen und geheime Abstimmung für allen, nicht nur für die Stadtbewohner wie bis dahin. Ein grosser Fortschritt, wenn auch bei den Wahlen im Jahre 1939 die Nutzniesser dieser die neue national-sozialistische Parteien waren: sie haben bekommen ein Viertel der Stimmen, kaum ein Sechtel der Mandaten. Dazu noch unter den Abgeordneten der Regierungspartei viele wurden von Hitler beeinflusst, die Regiemng, um ihre Mehrheit abgesichem, Hess die neue Abgeordneten von den 1938-1941 zurückeroberten Ländern nicht wählen, sondern “zeitweilig” ernennen: 16% aller Abgeordneten. Bis dahin ein Sechtel der Oberhaus-Mitgliedern wurde persönlich von Horthy ernannt, von 1942 aber ein Viertel. Horthy als Persönlichkeit taugte sehr gut für die schwere Rolle eines Reichverwesers, der unter kontradiktorischen und labilen Verhältnissen musste lavieren und gleichzeitig Stabilität ausstrahlen. Von männlichen Statur und charmant, ein Admiral, als Franz Josephs Adjutant und in militär-diplomatischen Missionen gedient, konnte gute Manieren aneignen und Fremdsprachen lemen, dämm sympatisch für die angloamerikanischen Gesandten. Nicht reich aber bemittelt, kein Aristokrat, aber von altem ungarischen Landadels-geschlecht. Zwar mit deutschen Akzent aber guter Weidmann und Kartenspieler, dazu Kalvinist, also Kemungarisch. Besonders in den ersten Jahren war bekannt und befreundet mit dem Offizierskorps, war nutzte er aus zur Zeit der ungeschickten Versuchen Karl von Habsburg “heimzukehren” in 1921. Aber vor dem Zweiten Weltkrieg er war schon über siebzig, lange nicht mehr der kühne 128