Rusu, Adrian Andrei: Gotic şi Renaştere la Vinţtu de Jos. Documente de cultură materială din Transilvania secolelor XIII-XVII (Cluj-Napoca - Satu Mare, 1998)

Die Sachkultur der archäologischen Grabung von Unter-Winz

Die Sachkultur der archäologischen Grabung aus Unter-Winz Wer die mittelalterliche und frühneuzeitliche Geschichte Siebenbürgens durchblättert, hat mehrere Male die Chance, den Namen der Ortschaft Unter-Winz (Unter-Winz, ungarisch Alvincz, Kreis Alba) zu begegnen. Am Marosch Fluß, an der Kreuzung mehrerer Wege gelegen, welche heute, wie in geschichtlichen Zeiten die Städte Alba Iulia, Sebeş (Mühlbach) und Orăştie (Broos) verbinden, erregt die Ortschaft in unseren Tagen keine zu große Aufmerksamkeit. Der Reisende der einen Ortkenner befragt wird in Richtung Norden, in der Nähe des Marosch Flußes angewiesen. Bei der Grundschule "IuliuManiu", neben der Autostraße, erscheint eine Ruine, die alle, vom Dorfbewohner bis zum Reiseführer, unberechtigt als dem "Martinuzzi Schloß" gehörend betrachten. Um eine Klärung bringen zu können und insbesonders um den vorliegenden Katalog zu verstehen, ist es unumwendlich einige Geschichteseiten durchzulesen. Im 13- Jh., bzw. vor dem Jahr 1235, betrat Unter-Winz die schriftliche Geschichte. 1248 erhielten die auf fruchtbarem Boden, an einer Uferweide, an der Kreuzung einiger noch verwendbaren römischen Straßen und an der schiffbaren Bahn des größten siebenbürgischen Flußes angesiedelten Sachsen Privilegien, welche mit jenen der Stadt Sibiu (Hermannstadt), die virtuelle Hauptstadt der Sächsischen Nationsuniversität, vergleichbar sind. Dank ihrem Wohlstand, durch die königlichen Freiheitsbriefe stark unterstützt, haben die Sachsen etliche Denkmäler errichtet, unter denen die ersten und immer die wichtigsten die Kirchen waren. Die hiesige Gemeinschaftkirche, die unweit, nordöstlich von den Schloßruinen sichtbar ist, hat ihren Ursprung in derZeit, die dem von den Tataren im Jahr 1241 verursachten allgemeinen Niederfall unmittelbar nachfolgte. Neben der Kirche, strebten andere Ehrgeizige der sächsischen Elite (die Grefen) noch ein anderes, verschiedenes Gotteshaus zu erheben. Obwohl die Bau nie die Grundmauern übertraf, wurde der Platz schon gegen Ende des 13- Jh. als Begrabungsort von einem wichtigen Teil der Bevölkerung verwendet. Erst nach 1300, dank der reichhaltigen Stiftung einer Grefenwitwe, erfahren wir, daß die Bau für ein Kloster bestimmt wurde. Um sie zu bevölkern wurden Mönche aus dem Dominikaner Orden gewählt, die der umfassenden Familie der Bettelorden gehören, welche in Armut leben mußten, aber äußerst tätig, was die Bewahrung und Verbreitung der Lehren der katholischen Kirche betrifftwaren. Das Dominikanerkloster aus Unter-Winz legte seinen Grundstein unter ziemlich ungewöhnlichen Umständen. Es war die einzige diesartige Anstalt welche nicht innerhalb einer Stadt gelegen war. Obwohl die schriftlichen Urkunden schweigen, hat die Archäologie zweifellos gezeigt, daß dieses Kloster nicht nur mit 12

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