Ciubotă, Viorel - Nicolescu, Gheorge - Ţucă, Cornel (szerk.): Jurnal de operaţiuni al Comandamentului Trupelor din Transilvania (1918-1921) 2. (Satu Mare, 1998)
Lingvistică şi etnografie / Sprachwissenschaft und Volkskunde / Nyelvészet és néprajz - Contacte culturale în prezentarea muzeografică / Kulturkontakte in der musealen Präsentation / Kultúrák találkozásának múzeumi ábrázolása
592 Daniela Oltean 2.1 Die Ansiedlung und Geschichte der SathmarSchwaben Die Kolonisierung von Schwaben im Komitat Sathmar begann 1712, als Graf Alexander Károlyi einen Antrag an die Wiener Hofkanzlei stellte mit der Bitte, seinen Grundbesitzmit katholischen Schwaben kolonisieren zu dürfen. Dabei ist Petrifeld die letzte Ansiedlung, die von Alexander Károlyi im Jahre 1740 geründen wurde. Die Existenz der Bevölkerung deutscher Abstammung auf dem Gebiet des Komitates Sathmar ist zuerst 1230 in einem Privileg von Andreas П. bestätigt worden. In diesem Privileg werden "hospites teutones" erwähnt, die von Königin Giselia in ihrer im Jahre 1006 gegründeten Stadt Mintiu kolonisiert wurden. Im 19. Jahrhundert erlebt Petrifeld dramatische Momente: Im Jahre 1834 wurde das ganze Dorf als Folge eines schweren Erdbebens völiig zerstört und 1875 sind viele Häuser, die Schule und die Dorfkirche in Folge eines großen Feuers vernichtet worden. Im 20. Jahrhundert haben die Schwaben viel gelitten. Im Jahre 1945 wurden 4300 Schwaben im Alter zwischen 18 und 45 Jahren nach Russland deportiert, von denen 836 in den sowjetischen Arbeitslagern ums Leben kamen. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlor das Dorf ungefähr 2400 Einwohnern, die meisten gingen nach Deutschland. Der Auswanderungsprozess setzte verstärkt nach 1978 ein. Die Konsequenzen dieser großangelegten Auswanderung, aber auch die komplexen Veränderungen in der schwäbischen Gemeinschaft aus dieser Zeitspanne bewirkten die Errichtung eines Museums, das die Werte der traditionellen materiallen und geistigen Kultur auf bewahren sollte. 2.2 Das Museumshaus Das 1981 erbaute schwäbische Haus, das heute das Schwäbische Museum beherbergt, ist eine der wenigen bewahrten typisch schwäbischen Architekturformen die aufbewahrt wurden. Es ist allgemein bekannt, dass die ersten Häuser der Ansiedler einfache Bauten aus Lehm, Ruten und Schilf waren, ebenso wie die Häuser der Rumänen und Ungarn aus dieser Gegend. "Die älteren Bauten bestehen aus drei Teilen: dem Eingangsraum, einem vorderen und einem hinteren Zimmer, in dem sich auch die Leiter und die Tür des Dachbodens befindet"3, darauf folgt der Stall. Einige ältere Häuser 3 Vai ER BUTURA (1989): Străvechi mărturii de civilizaţie românească (Uralte Zeugnisse rumänischer Zivilisation). Bucureşti: Editura ştiinţifică şi Enciclopedică, S. 157.