Ciubotă, Viorel - Nicolescu, Gheorge - Ţucă, Cornel (szerk.): Jurnal de operaţiuni al Comandamentului Trupelor din Transilvania (1918-1921) 2. (Satu Mare, 1998)

Lingvistică şi etnografie / Sprachwissenschaft und Volkskunde / Nyelvészet és néprajz - Contacte culturale în prezentarea muzeografică / Kulturkontakte in der musealen Präsentation / Kultúrák találkozásának múzeumi ábrázolása

584 Elena Barnutju, Imola Kiss ländischen Malerei verbinden, deren neue Züge auch hier, in diesem abgelegenen Dorf zwischen den Hügeln des Codru-Gebietes Vorkommen. Bemerkenswert ist die Kleidung der Figuren, die dekorative Motive aufweist und charakteristisch für dieses Gebiet ist. In der Absicht, das Gemälde möglichst wirklichkeitsnah zu gestalten, versucht der Maler, seine Bilder der Wirklichkeit des rumänischen Dorfes am Ende des 18. Jahrhun­derts anzunähem. Physiognomie, Gesichtszüge, Kleidung und Gesten weichen vom thematischen Stil ab, der für die byzantinische Malerei spezifisch war. Trozdem gibt es ein paar Elemente, die einen Bezug der Wandmalerei im Vorschiff zur traditionellen byzantinischen Malerei hersteilen, zum Beispiel die Entfaltung des Bildes auf demselben Plan und das Fehlen von Perspektive. Der Durchgang vom Vorschiff ins Hauptschiff ist von zwei Säulen abgetrennt, wobei die Malerei - eine Darstellung des Heiligen Petrus - nur auf der rechten Säule erhalten blieb. Das ikonographische Programm des Hauptschiffes entspricht jenem der byzantinischen Tradition, wobei die Arbeit spezifisch für das Ende des 18. Jahrhunderts ist. Dazu zählen auch die Neuerungen, die die Künstler in die kirchliche Wandmalerei in Siebenbürgen einbrachten. Auf der Südwand des Hauptschiffes werden Szenen aus dem Leben Jesu plastisch dargestellt, zuerst "das letzte Abendmahl". Der Maler dieser Szenen ist nicht derselbe, der die Wandmalerei des Vorschiffes angefertigt hat. Er hat einen besonderen Arbeitsstil und legt großen Wert auf den Kelch, dieses liturgische Gefäß von großem symbolischen Wert. Die Gestalten sind lebendig, dynamisch und erinnern auch an die abendländische Malerei am Ende des 18. Jahrhunderts. In der Szene der "Fußwaschung" wird die Stellung des knienden Jesus meisterhaft dargestellt. Die Chromatik ist zurückhaltend, die Farben sind verschwommen und der Künstler bemüht sich komplementäre Farben zu verbinden. Die Szene, in welcher der Gottessohn neben den Aposteln auf dem ö Iberg dargestellt wird, hat auch starken symbolischen Charakter. Während Jesus betet und ein Engel seinen Glauben stärkt, sind die Apostel im Schlaf versunken. Die ganze Szene wirkt lebendig, die Landschaft, die in der byzantinischen Malerei häufig vernachlässigt wurde, spielt hier eine wichtige Rolle, indem sie die Einstellung und das Verhalten der Gestalten betont. Interessant ist auch das Bild, das den "Judaskuss" wiedergibt. Der barocke Einfluss ist hier deutlich zu erkennen. Der Verräter Judas trägt eine für das Ende des 18. Jahrhunderts typische Militäruniform, die seine Kraft symbolisieren soll. Er verkörpert den Feind, einen Menschen, vor dem man sich fürchten muss. Die Szenen von der Südwand werden auf der Nordwand

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