Ciubotă, Viorel - Nicolescu, Gheorge - Ţucă, Cornel (szerk.): Jurnal de operaţiuni al Comandamentului Trupelor din Transilvania (1918-1921) 2. (Satu Mare, 1998)
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Die Wandmalerei der Kirche in Corund 581 Holzkirche dieser Gegend im Jahre 17238. Der Schematismus von Gherla nennt 1750 als Baujahr der Kirche9. Vasile Drăguţ erwähnt in seiner Schrift “Enzyklopädisches Wörterbuch der rumänischen mittelalterlichen Kunst” ebenfalls das Jahr 1723 als das Datum des Kirchenbaus10 *. Unabhängig vom Datum ihres Baus gehört diese Kirche zu jener Gruppe von hölzernen Kultstätten, die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts im Gebiet von Codru aufgebaut wurden, wo die natürliche Umgebung mit ihren ausgedehnten Wäldern den Einwohnern das nötige Baumaterial für dieser Kultstä tte ausreichend zur Verfügung stellte. Das zwischen Hügeln liegende Dorf Corund ist weniger vom erneuerndem Geist der Urbanisierung betroffen und erhält auch heute noch seine Kultstätte mit ihrem schlanken Turm, die während des Feudalismus in Siebenbürgen auch eine politische und soziale Bedeutung für die Bewohner der rumänischen Dörfer hatte. Der Baumeister legte seine ganze Kunst und Geshicklichkeit in die zu Ehren der Erzengel Michael und Gabriel erbauten Holzkirche von Corund. Sie hat einen rechtwinkligen Grundriss mit einer polygonalen freistehenden Altamische (Apsis). Der Eingang befindet sich auf der westlichen Seite. Auf derselben Seite kann man vom Gang, der sich auf die westlichen und südlichen Seite erstreckt, zum Gitter und zum Glockenturm hinaufsteigen. Oberhalb des Vorraums (Pronaos) wurde der schlanke Turm errichet, der vom künstlerischen Standpunkt am besten ausgeführt ist. Der Turm hat ein prismaförmiges Dach, das oberhalb einer bogenförmigen Galerie liegt. Der hohe Turm und erinnert an einen Aufschwung zum Himmel11. Coriolan Petranu hat die Herkunft dieses Tumtypus erforscht und dabei den gotischen Einfluss12 13 herausgestellt. Die Anlage der die Türme auf der Westseite der Kirche ist laut Petranu ein Ergebnis des westlichen Einflusses . Der Kirchturm von Corund hat in den vier Ecken seines Daches je ein Miniaturtürmchen, als Syembol für die vier Evangelisten. 8IOAN Godea, Biserici de lemn din România (nord-vestul Transilvania). Bucureşti, 1996, S. 171. 4 Schematismus venerabilis Cleri diocesis Samosujváriensis graeci ritus Catholicorum pro anno a Christo nato 1886. S. 181. 10 Vasile DrAGUŢ, Dicţionar enciclopedic de artă medievală românească. Bucureşti 1976, S. 108. " Ioan Godea, op. cit., S. 81. 12 Coriolan Petranu: Originea turnurilor bisericilor de lemn din Ardeal. In închinare lui Nicolae Iorga, Cluj 1931, S. 342. Idem: Biserica din Sighet şi bisericile de lemn din Maramureş. Sibiu, 1945, S. 8-10. 13 Ibidem.