Ciubotă, Viorel - Nicolescu, Gheorge - Ţucă, Cornel (szerk.): Jurnal de operaţiuni al Comandamentului Trupelor din Transilvania (1918-1921) 2. (Satu Mare, 1998)

Lingvistică şi etnografie / Sprachwissenschaft und Volkskunde / Nyelvészet és néprajz - Contact lingvistic: iterferete, bilingvism / Sprachkontakt, Interferenzen, Zweisprachigkeit / Nyelvi kontaktus, interferencia-jelenségek, kétnyelvűség

432 Georg Melika Diese Werte waren für den Stadtteil Palanka und Pudhorod von Mukaéevo in den 80er Jahren noch vor der massenhaften Auswanderung der “Schwaben” nach Deutschland gültig und entsprechen der marginalen bzw. intraterritoriellen Zone der Sprachkontakte, wo der Großteil der transkarpatischen Bevölkerung konzentriert ist. Mit der Veränderung der ethnischen Vertretung im Gebiet veränderten sich auch die Werte der Verkehrsaktivität bei den einzelnen Volksgruppen. Selbst im 20. Jahrhundert hat es diesbezüglich bedeutende Schwankungen gegeben, welche aus der Tabelle 2 zu entnehmen sind. Zu bemerken sei, dass die Zahlen in den Jahren von 1959 bis 1989 nicht der Realität ganz entsprechen, weil in der Sowjetzeit viele Deutschen ihre Volkszugehörigkeit verhehlten, um nicht deportiert zu werden (MELIKA, 1995c). Unter “Ukrainer” figurieren außer den bodenständigen Ruthenen Ethnien1921 1930 1959 1970 1989 Ukrainer 372.508 450.925 686.464 808.131 976.749 Ungarn 102.998 115.805 146.247 151.949 155.711 Rumänen 13.816 12.777 18.346 23.454 29.485 Slowaken 19.289 34.511 12.289 9.573 7.329 Deutsche 10.721 13.804 3.504 4.230 3.478 Russen 1.655 ? 29.599 35.189 49.458 Juden 82.324 95.008 12.169 10.560 2.639 Roma ? 1.442 4.970 5.902 12.131 sonstige 1.211 1.085 6.585 18.371 6.665 Gesamtzahl 604.522 725.357 920.173 1.056.799 1.245.618 Tabelle 2. Dynamik der Bevölkerung Transkarpatiens von 1921 bis 1989. auch diejenige Ukrainer, die nach 1945 aus anderen Regionen der Ukraine, vorwiegend aus Galizien, eingewandert sind und sich in Transkarpatien ansiedelten und beheimateten (ca. 120.000 Personen). Unter “sonstige” zählen Ankömmlinge aus Sibirien, Mittelasien und aus den Kaukasusländem, die fast ausschließlich russischsprachig sind. In den 70er Jahren begannen die Juden in großen Scharen auszuwandem; viele Slowaken verließen das Gebiet, um in die ESSR auszureisen. Die in der Zeit und im Raum verlaufenden Veränderungen in der multinationalen Vertretung der transkarpatischen Bewohnerschaft, der mehrmalige Machtwechsel und der Übergang von einer Amtssprache zur anderen, die sich beschleunigende Entwicklung der Wirtschaft und Industrien, der unterschiedliche sozial-ökonomische Zustand der jeweiligen

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