Ciubotă, Viorel - Nicolescu, Gheorge - Ţucă, Cornel (szerk.): Jurnal de operaţiuni al Comandamentului Trupelor din Transilvania (1918-1921) 2. (Satu Mare, 1998)
Lingvistică şi etnografie / Sprachwissenschaft und Volkskunde / Nyelvészet és néprajz - Contact lingvistic: iterferete, bilingvism / Sprachkontakt, Interferenzen, Zweisprachigkeit / Nyelvi kontaktus, interferencia-jelenségek, kétnyelvűség
398 Laura Claudia Tautu seit dem 18. Jahrhundert gibt es im Deutschen eine Reihe von Synonymen wie Tartuffeln, Erdtuffeln, Erdbirnen Grundbimen, Erdäpfel. Im Ungarischen wurde die Kartoffel krumpli, nach der deutschen Bezeichnung Grundbime genannt. Ins Rumänische wurde als dialektale Form crumpene übernommen. Für dieselbe Bezeichnung existiert auch die dialektale .Form barabule, vom dt. Wort Brandenburg(erw). Zu den Entlehnungen aus der deutschen Küchenterminologie gehören auch Wörter wie chelner, dt. Kellner, ereden}, aus dt. Kredenz ('Küchenschrank'), auch ung, kredenc, oder abstrakte Substantive wie rum. şmecher, das aus dem dt. Schmecker ('Vorkoster von Speisen') stammt, aber seine Bedeutung geändert hat. 2.3 Entlehnungen im sozialen Bereich Die Präsenz den Sachsen in Siebenbürgen und vor allem die vorderösterreichische Verwaltung führte zur Aufnahme von Wörtern aus dem sozialen Bereich in die rumänischen Mundarten. So kommen im Rumänischen Wörter vor wie curator aus dem dt. Kurator, apotecar aus dem dt. Apotheker, haltă aus dem dt. Halte(stelle)', frai (ein Terminus aus dem Argot) aus dem dt. frei', a gratula, aus dem dt. gratulieren, das auch im Ungarischen als gratulálni vorhanden ist; oder in der rum. Hochsprache gratulaßune aus dem dt. Gratulation, riglişpil aus dem dt. Ringelspiel, manchmal als şpil verkürzt; oder die Form ciofleagä aus dem dt. Schuhfleck, mit einer Sonderbedeutung als 'Lump, Halunke'. Zahlreiche Wörter sind aus dem Deutschen durch das Ungarischen ins Rumänische gelangt. Jel kommt aus dem deutschen Ziel über das ungarische cél, vals, aus dem dt. Walzer, auch ung. valcer, brun aus dem dt. braun, auch ung. barna', şuncă aus dem dt. Schinken, auch ung. sonka', dans aus dem dt. Tanz, auch ung. tánc, tum aus dem dt. Turm, ung. torony. 2.4 Entlehnungen im Bereich der Handwerkerterminologie In den Handwerkersprache sind viele deutsche Entlehnungen vorhanden wie maistru (dt. Meister)', gang (dt. Gang) maşină (dt. Maschine)', drot (dt. Draht)', malter (dt. Malter)', pensulă (dt. Pinsel)', şmirglu (dt. Schmirgel)', metär (dt. Meter)', lampă, (dt. Lampe)', leträ und loiträ (dt. Leiter)', lement (dt. Zement). Eine Sonderform ist das dialektale ráf fast allgemein in Siebenbürgen und im Sathmarer Land verbreitet, von bair. -österr. Raf Ruaf 10 Gehl/ Sitaru, 1994, S. 47.