Ciubotă, Viorel - Nicolescu, Gheorge - Ţucă, Cornel (szerk.): Jurnal de operaţiuni al Comandamentului Trupelor din Transilvania (1918-1921) 2. (Satu Mare, 1998)
Lingvistică şi etnografie / Sprachwissenschaft und Volkskunde / Nyelvészet és néprajz - Contact lingvistic: iterferete, bilingvism / Sprachkontakt, Interferenzen, Zweisprachigkeit / Nyelvi kontaktus, interferencia-jelenségek, kétnyelvűség
354 Lexikalische Interferenzen in schwäbischen Dialekten- Partikeln: 7 (2,48 %); - Interjektionen: 5 (1,77 %);- Pronomen: 3 (1,06 %) und Konjunktionen: 1 (0,35 %). Die entlehnten Substantive sind im Schwäbischen unflektiert,d. h. ohne zusätzliche ungarische bzw. rumänische Morphemen verwendet (im Korpus: 221 Wörter - 78,36 %), aber ausnahmsweise kommen auch Substantive mit ungarischen Morphemen vor. In der Datenbasis sind folgende Ausdrücke (7 Wörter - 2,48 %) flektiert: - csúfságból ‘aus Spott’ (Pe); - keresztlányom ‘mein Patenkind’ (Be); - kölnivel ‘mit Kölnischwasser’ (Be); — televízióban ‘im Fernsehen’ (Be); - tévedésből ‘aus Versehen’ (Pe); - világgá ‘in die Welt (ziehen)’ (Pe) und zavarban ‘in Verlegenheit’ (Be). Diese Wörter gehören mit großer Wahrscheinlichkeit zum individuellen Wortschatz der Gewährspersonen. Diese Behauptung kann dadurch unterstützt werden, dass diese flektierten Formen nur einmal in den Interviews Vorkommen, also nur von einer einzigen Gewährsperson verwendet werden Nach der Bildungsart der Substantive ist in der Datenbasis zwischen Simplizia (247 Wörter — 87,58 %) und Komposita (35 Wörter - 12,41 %) zu unterscheiden. Ein Teil der Komposita weist einen besonderen Charakter auf. Diese Komposita gehören laut W. Betz’ Kategorien zu den Lehnprägungen. Sie sind als Teilübersetzungen anzusehen, weil einer von den zwei Bestandteilen der Komposita unübersetzt bleibt. In den Interviews kommen 9 Ausdrücke (3,19 %) vor, die infolge der intensiven ungarischen Einflüsse als hybride Komposita entstanden sind: Brotgyár ‘Brotfabrik’ (Pe); - csúfname ‘Spottname’ (Be); - daráltfleisch ‘Hackfleisch’ (Be); - emeleteshaus ‘Stockhaus’ (Be); - kölniwasser ‘Kölnischwasser’ (Be); - megyehaus ‘Rathaus’ (Be); - nyugdijgeld ‘Pension’ (Be) und Teppichgyár ‘Teppichfabrik’ (Be). Solche hybriden Entlehnungen sind sowohl bei den Verben als auch bei den Adjektiven und Pronomen bemerkbar. Bei den entlehnten ungarischen Verben ist allgemein üblich, dass zu dem ungarischen Wortstamm schwäbische Affixe hinzugefügt werden (ausführlicher s. unten bei der Gruppe der Verben). Bei den Adjektiven sind solche hybriden Konstruktionen in der Datenbasis registriert, die mit dem ungarischen Adjektiv emeletes ‘-stockig’ zusammengesetzt Vorkommen wie: sechsemeletes ‘sechsstöckig’ (Be) und zweiemeletes ‘zweistöckig’ (Be). Die unbestimmten Pronomen akárwann ‘wann auch immer’ (Pe), akárwas ‘was auch immer’ (Pe) und akárwie ‘wie auch immer’ (Be, Pe)27 27 Das unbestimmte Pronomen akárwer ‘wer auch immer’ ist in den Interviews nicht vorgekommen, obwohl sie von den Schwaben ebenfalls verwendet ist.